Monatsarchive: Oktober 2005

Klack-klack

… mehr sagte der Vito heute morgen nicht mehr, als ich den Zündschlüssel rumdrehte. Die Batterie schaffte es anschließend kaum noch, die Zentralverriegelung zum Abschließen zu motivieren. Zwei Tage hatte das Auto gestanden. Ob die Standheizung nachts heimlich anspringt? Morgen schaue ich mal in die Bedienungsanleitung. Aber bei dem Kaiserwetter hüpfe ich ohnehin lieber mit der KTM durch die Stadt.

Danke an Gisbert für den Einbau der neuen Batterie.

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Bloß nicht: Newsletter bestellen

Mailinglist

Verschonen Sie uns !!!

Wir haben wirklich schon genug zu tun.
Und mit bereits um die tausend Anmeldungen zu unserer Mailing-List haben wir uns selbst, ohne das eigentlich zu wollen, enorm unter Zugzwang gebracht, nämlich einerseits unsere p.t. Leserschaft stets aktuell und ausführlich per e-Mail über alles Neue aus unserer kleinen geschützten Anwaltswerkstatt zu informieren und uns andererseits dabei wie auch bei Abfassung unserer Homepage-Beiträge immer wieder aufs Neue selbst zu übertreffen; ein Anspruch, der nicht gerade einfach zu halten ist.

Ja glauben Sie denn, wir haben nichts Besseres zu tun ???
So ein Beitrag will ja erst einmal geschrieben sein – und irgendwer muß ja all diese Fälle, von denen wir Ihnen auf dieser Seite berichten, auch erst einmal gewinnen (von der Schmach gelegentlichen Verlierens mit der Perspektive des sich darüber dann auch noch Verbreitern-Müssens ganz zu schweigen …).

Wenn Sie das aber alles gar nicht rührt und auch Sie sich noch zu unserer Mailing-List anmelden wollen, wenn’s denn also unbedingt sein muß, in Gottes Namen (oder in wessen auch immer), dann lesen Sie hier weiter wie die Anmeldung geht:

Quelle: Rechtsanwalt Dr. Wolfgang Rainer, Wien

Eine absolut gelungene Anwalts-Website.

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Strafverfahren gegen den Strafverteidiger: Berufung der StA

Ich hatte meine Mitarbeiterin gebeten, gestern bei der Geschäftsstelle des Amtsgerichts Braunschweig anzurufen. Sie sollte in Erfahrung bringen, ob die Staatsanwaltschaft gegen das Urteil Rechtsmittel eingelegt hat.

Ich zitiere aus der Gesprächsnotiz, die ich heute morgen in der Akte vorfand:

Wesentlicher Inhalt des Gesprächs:

10:15 – keinen erreicht
10:39 – keinen erreicht
11:15 – keinen erreicht
11:50 – keinen erreicht
12:39 – Rechmittel von uns ist eingegangen, zuständiger Mitarbeiter glaubt, StA hat Berufung wg Strafmaß eingelegt; nach 14:00 Uhr noch einmal anrufen
14:42 – Ja, StA hat Strafmaßberufung eingelegt

Die Vier Strafverteidiger berichten hier kurz darüber.

Auf die Begründung des Zulassungsantrags des Staatsanwalts bin ich gespannt.

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Schlittenfahrt

Über ein kleines Erlebnis aus einem Verfahren vor einer Strafrichterin, das bei ihm Kopfschütteln ausgelöst hat, berichtet der Freisinger Rechtsanwalt Thomas Stadler.

Der Vorwurf eines strafbaren Urheberrechtsverstosses hat mich zu einer meiner wenigen Strafverteidigungen gefuehrt.

Ich habe der Richterin erklärt, dass es entgegen Ihrer Ansicht schlicht nicht strafbar ist, eine Film-DVD zu kopieren und dabei den Kopierschutz zu umgehen. Das wollte sie mir aber partout nicht glauben.

Dann wurde der Zeuge, ein Kripobeamter, vernommen, den die Richterin dann ungeniert fragte, ob er ihr denn erlaeutern koenne, ob das Umgehen von Kopierschutzmassnahmen strafbar ist. Ich musste erst mal tief Luft holen und habe mir dann die Anmerkung erlaubt, dass es sich hierbei um eine unzulaessige Rechtsfrage an einen Zeugen handelt. Darauf die Richterin woertlich: „Das ist mir egal, ich stelle die Frage trotzdem“.

Der Zeuge hat dann also Rechtsausfuehrungen gemacht und meine vorher dargelegte Rechtsansicht bestaetigt, was die Richterin zu der Bemerkung veranlasste: „Seien Sie doch froh, dass ich die frage gestellt habe, der Zeuge hat Sie ja bestaetigt.“

Ist das eigentlich das ganz normale strafrichterliche Vorgehen an deutschen Amtsgerichten oder doch eher heftig? Fragt ein nur Gelegenheitsstrafverteidiger.

Einige versuchen es immer wieder einmal, wenn man ihnen nicht auf die Finger … schaut. Wer mit wem Schlitten fährt, ist immer die Frage, wer vorne sitzt und lenkt und wer hinten sitzt, und dich lenken läßt.

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Gen-Tests unsicher

Man kann sich aber auch auf nichts mehr verlassen!

n-tv.de zitiert das Fachmagazin „New Scientist“. Danach kann der „genetische Fingerabdruck“ eines Menschen durch fremde Knochenmarkspenden verfälscht werden.

Verteidiger sollten gegebenenfalls also daran denken, den Mandanten danach zu fragen, ob sich in seinem Blut Zellen mit der genetischen „Kennmarke“ eines Spenders tummeln.

Danke für den Link an Medizin & Recht.

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Knast-Blog sucht Autoren

Die neueste Kreation aus dem Hause Vetter ist das Knastblog.

Knastblog.de beschäftigt sich mit allen Facetten des Strafvollzugs. Von der U-Haft bis zur Resozialisierung. Rechtliches, Menschliches, Kurioses – hier soll alles seinen Platz haben.

schreibt der Düsseldorfer Strafverteidger hier und lädt zum Mitmachen ein.

Ich werde ihm sicher den einen oder anderen Beitrag liefern können. Aber ob, wie der Kollege wünscht und hofft, es einem Gefangenen gelingen wird, einen Artikel im Knastblog zu veröffentlichen? Ich bin gespannt; auch auf die Zusammenarbeit des Blogs mit dem Planet Tegel

Viel Erfolg wünsche ich dem Blog jedenfalls.

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Noch ’ne Verwarnung aus Braunschweig

Das Foto schaue ich mir aber erst einmal an, bevor ich der Mandantschaft rate, den Verwarnungsgeldbescheid zu akzeptieren oder nicht. Akteneinsicht und dann geht’s weiter.

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Adelheid, gehackt

… oder muß es „gehacked“ heißen? Aber ich will nicht ablenken. Heise berichtet:

Offenbar als Reaktion auf die Ankündigung der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU), dass sich eine kommende Folge der ARD-Fernsehserie Adelheid und ihre Mörder mit dem Thema „Raubkopien“ befasst, haben gestern Abend Unbekannte die Webseiten zu der Serie manipuliert. Dabei hatten sie die Links zur Vorschau und Rückschau geändert, sodass diese zwischen 19 und 21 Uhr statt auf Inhalte der ARD auf eine externe Seite mit pornografischem Inhalt führten.

Quelle: heise Security – News – Adelheid und ihre Hacker

Ich frage mich nur, warum das Hacking „offenbar“ eine Reaktion auf die GVU-Ankündigung sein sollte. Woher wissen die das?

Danke an Marian Heddesheimer für den Link

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Dreiste Lügengeschichten

N24.de berichtet hier über den Prozess um eine deutsche Zelle des islamistischen Topterroristen Abu Mussab Al Sarkawi vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht.

Vor dem Hintergrund des Prozesses gegen den Strafverteidiger in Braunschweig, dem man vorwirft, Polizeibeamte beleidigt zu haben, finde ich den folgenden Auszug aus der mündlichen Urteils-Begründung spannend:

Der Senat [gemeint ist das Gericht] kritisierte auch die Verteidiger. Sie hätten «Berufskriminelle mit dreisten Lügengeschichten» präsentiert, um die Glaubwürdigkeit des Kronzeugen zu erschüttern. Zudem hätten sich Anwälte mit Zeugen zu heimlichen Gesprächen getroffen – diese Vorgänge würden inzwischen von der Staatsanwaltschaft untersucht.

Dreiste Lüge. Hier wie dort die selben Worte. Auch mit den selben Konsequenzen? Oder mal wieder einmal mehr: Quid licet Jovi, non licet bovi?

Danke an die Jurastudentin für den Link.

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Die 2. Runde beginnt

Daß das Urteil des Amtsgerichts Braunschweig gegen den Strafverteidiger keinen Bestand haben wird, hat gewiß niemand ernsthaft bezweifelt, oder?
Die erste Voraussetzung für die Aufhebung durch das Rechtsmittelgericht wurde heute abend geschaffen. Die Vier Strafverteidiger und die Öffentlichkeit warten nun auf das schriftliche Urteil.

Darf eigentlich das Sitzungsprotokoll veröffentlicht werden (§ 353 d Nr. 3 StGB)?

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