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Polizisten und die Wanne in Moabit

Zum zweiten Mal binnen weniger Wochen rief mich ein Polizeibeamter wegen der Kanzlei-Wanne an. Im September stand sie den Berlin-Marathonisti am Großen Stern im Weg. Deswegen wurde sie umgesetzt und am Einsteinufer geparkt. Ok, das hatte ich verbaselt.

Vergangene Woche war es ein Anwohner, dem die Wanne „seinen“ Parkplatz blockierte. Und deswegen die Polizei ruft. Wir leben in Deutschland.

Ein freundlicher Kontaktbereichsbeamter rief mich an (die Telefonnummer unserer Kanzlei ist ja leicht zu finden) und berichtete mir von dem Genörgel des Parkplatzgeschädigten.

Ich habe zugesagt, die Wanne am Wochenende dort wegfahrzufahren. Es war ein angenehmes Telefonat, mit Geplauder über die guten alten Zeiten, in denen der Gruppenkraftwagen noch im öffentlichen Dienst war … und die Leute nicht wegen jeden Kleinscheiß‘ nach der Polizei riefen.

Es gibt aber auch jüngere Polizeibeamte, die in den 80er Jahren noch nicht im Grünzeug unterwegs waren, und Spaß am Kult haben:

Vielen Dank an den Vize-Bundesvorsitzenden von @PolizeiGruen e.V. für das schöne Photo, mit dem er den Parkplatzdiebstahl (oder war es gar ein Raub?) gerichtsfest dokumentiert hat.

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BILD-Reichelt: Doch kein richtiger Brandstifter

Wenn ich auch der Ansicht bin, es mangelt dem Herrn E-i-C BILD Digital Julian Reichelt an grundlegenden Kenntnissen des Presse- und Persönlichkeitsrechts.

An Humor fehlt es ihm jedenfalls nicht:

Chapeau!
Und besten Dank an den Chefreporter für den Schnappschuß.

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Bild: ©BILD ;-)

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Immer schön auf dem Teppich bleiben

Unsere Kanzlei-Wanne hat in ihrem nun mehr als drei Jahrzehnten ihres Lebens schon eine Menge mitgemacht. Nun ist sie auf den Teppich, und deswegen dann wieder einmal in die Zeitung gekommen.

Karin Schmidl, Lokalredakterin und u.a. zuständig für Kreuzberg SO36, berichtet in der Berliner Zeitung über einen Kreuzberger Teppich. Unter der Überschrift „Der Kotti fürs Kinderzimmer“ geht es um einen Bodenbelag, der für ein Kinderzimmer eher weniger geeignet sein dürfte. Obwohl: Besser kann man einem kleinen und künftigen SO36-Besucher eigentlich nicht erklären, „wie diese verrückte Welt da draußen tickt.“

Liebling Kreuzberg 2.0
Vor allem kann es nicht verkehrt sein, heranwachsenden Straftätern zu Unrecht Beschuldigten früh genug auf den Weg in unsere Kanzlei zu bringen: Und zwar per …

… Polizeitransporter mit der Aufschrift „Kanzlei“, der im Kiez bekannt ist wie der berühmte bunte Hund. Die grün-weiße „Wanne“ gehört dem Kreuzberger Anwalt Carsten Hoenig. Das Fahrzeug passt zu Kreuzberg, wo man auf Widerborstigkeit jeder Art stolz ist. Hoenig, der als guter Strafverteidiger gilt, wird in der Szene übrigens auch als „der wahre Liebling Kreuzberg“ bezeichnet.

Übrigens:
Solche Wimmelbilder haben seit den 70er Jahren bereits ihre Kreuzberger Tradition … damals aber noch nicht auf Teppichen. Wo soll das alles enden?

Beste Grüße auch an Manne und Gerhard!

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Bild: © Muschi Kreuzberg / via Berliner Zeitung

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Wanted: Dead or alive.

Wer war das?

schmierfink

Sachdienliche Hinweise nimmt jeder Kanzlei-Wannen-Fahrer entgegen. Hohe Belohnung.

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Auf vorsätzliche Wannenbeschmierung steht die Verurteilung zur Unterbodenreinigung mit der Zahnbürste. Ohne Hebebühne.

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Mega geniale Kanzlei-Wanne

Wenn die Kanzlei-Wanne mal ein paar Tage länger an einer Stelle gestanden hat, finden sich öfters schonmal nette Botschaften unter den Wischerblättern.

Neulich bei Karstadt:

2016-05-29 06.37.11

Begleitet von lieben Grüßen haben Sarah und Tiago auch ihre Handynummer hinterlassen.

Selbstverständlich verkaufe ich die Wanne; auch Anwälte sind käuflich. Allerdings geht die Wanne nicht ohne die Kanzlei über den Tisch. Deswegen heißt sie ja auch Kanzlei-Wanne.

Wenn der Paketpreis stimmt, gehe ich in den anwaltlichen Ruhestand und blogge dann die kommenden 40 Jahre von meinem Leben auf einer einsamen Berghütte.

Liebe Sarah, lieber Tiago, kommen wir in’s Geschäft?

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Frühaufsteherin

Sonntagmorgen, um 8:30 Uhr, am Großen Stern:

Frühaufsteher

Die geschätzte Kollegin Heidi Schairer hat den Blick für’s Wesentliche nicht verloren.

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Die Wanne aus Sicht eines Kurparkanwalts

Der liebe Kollege Philip Stühler-Walter hat seinen Kurpark in Bonn verlassen und ist hinaus in die große weiter Welt gereist. Bis nach Kreuzberg. Und was muß er da entdecken – Müll an der Wanne:

Wanne mit Müll 01

Wanne mit Müll 02

Er ist entsetzt:

Warum Dir jemand seinen Müll an die Tür gehängt hat, kann ich jetzt auch nicht so genau sagen …

Ich auch; denn er verabschiedet sich aus Berlin , ohne ein paar Meter weiter einen Caffè bei uns zu trinken (aber nicht, ohne wenigstens zu grüßen) … Lieber Philip. Das nächste Mal bitte melden!

Danke für die Schnappschüsse.

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Bei Nacht sind alle Wannen grün

So’n kleiner Mini ist echt unübersichtlich.

Die Wanne bei Nacht

Es hat ein wenig gedauert, bis Frau Rechtsanwältin Dr. Manuela Sissy Kraus erkannt hat, was für ein Auto da hinter ihrem parkt. Dann aber hat sie das einzig richtige gemacht: Ein Foto von der Wanne.

Besten Dank für den schönen Schnappschuß, liebe Kollegin!

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Eine rührende Knastpostkarte

Untersuchungshäftlinge haben viele Probleme. Eines der größten ist die Ungewissheit. Und zwar in zahlreichen und unterschiedliche Facetten. Eine Frage, die sich den Gefangenen immer wieder stellt, lautet: Habe ich den richtigen Verteidiger ausgewählt? Tut der denn auch wirklich alles Mögliche für mich?

Um dem Mandanten stets das Gefühl zu vermitteln, daß er sich zumindest deswegen keine Sorgen machen sollte, ist Kommunikation wichtig. Deswegen halte ich meine Knackis stets mit reichlich Verteidiger-Post auf dem Laufenden. Selbst scheinbar unbedeutende Gesprächs- und Aktennotizen schicke ich in Abschrift in den Knast. Denn jeder Brief bringt Abwechslung und zeigt, daß der Verteidiger am Ball bleibt.

Nun war ich zwei Wochen nicht in der Kanzlei, sondern zum Aufladen der eigenen Akkus mit dem akkulosen Fahrrad in den Bergen. Auch darüber hatte ich den Mandanten informiert. Mit einer Ansichtskarte, die Optimismus vermitteln sollte und vermittelt hat.

Darauf hat der Mandant nun reagieren wollen. Der springende Punkt aber war, daß in der Justizvollzugsanstalt keine Ansichtskarten erhältlich sind. Er wußte sich zu helfen und bastelte selbst eine:

Knastpost01

Knastpost02

So was geht echt runter wie Öl.

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Freundlicher Platzverweis für die Wanne

Leider hat man dem Rosinenbomber am Tempelhofer Flughafen einen Platzverweis erteilt. Seitdem ist der Platz, an dem der Flieger viele Jahre an die Luftbrücke (jpg) erinnerte, verwaist.

Veteran

Damit war dann Platz für einen anderen Veteran:

Veteran2

Heute morgen erfolgte jedoch ein erneuter Platzverweis. Ein freundlicher Polizeibeamter hatte sich die Telefonnummer von der Hecktür der Wanne abgeschrieben und in unserer Kanzlei angerufen. Ab dem 4. Juli werde an der Tempelhofer Freiheit am Columbiadamm ein absolutes Halteverbot eingerichtet.

Das finde ich sehr nett! Statt mit der Rolle anzurücken und spektakulär den Nachkriegsveteran an den Haken zu nehmen, verschafft mir der Beamte – vielleicht ein ehemaliger Wannen-Insasse? – die Gelegenheit zur kostensparendenden und unspektakulären Umsetzung. Vielen und herzlichen Dank!

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