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Jahresarchive: 2014
Meinungs-Umfrage: Wer ärgert sich am meisten?
Strafprozesse machen nur den wenigsten Menschen Freude, die Verhandlungen vor Gericht sind den meisten Menschen ein Ärgernis.
Es stellt sich – nicht nur mir – die Frage: Wem geht es wohl am ehesten quer den Hals runter, wenn er die Mitteilung bekommt, er möge morgens um 9 Uhr beim Strafgericht vorstellig werden:
Wer bekommt den dicksten Hals bei der Ladung zum Strafgericht?
- Zeuge (41%, 81 Stimmen)
- Angeklagter (19%, 38 Stimmen)
- Richter (10%, 19 Stimmen)
- Verteidiger (9%, 18 Stimmen)
- Wachtmeister (8%, 15 Stimmen)
- Schöffe (6%, 11 Stimmen)
- Sachverständiger (4%, 8 Stimmen)
- Staatsanwalt (3%, 6 Stimmen)
- Dolmetscher (3%, 5 Stimmen)
Gesamte Stimmen: 199

(Umfrage um 17:20 Uhr geschlossen. crh)
Für Begründungen und Hinweise kann die Kommentarfunktion genutzt werden. Die Auflösung mit einer belegten Begründung liefere ich dann heute Nachmittag gegen 17 Uhr.
Update/Auflösung:
Eine zutreffende Beschreibung liefert ein ehemaliger Zeuge und heutiger Richter hier unten in den Kommentaren. Den ganzen Wahnsinn anhand zweier Beispiele, wie sich sowas auswachsen kann, kann man in dem nachfolgenden Beitrag lesen.
Der zerbrochene Krug
Den Mandanten haben wir in unserer Kanzlei seit vielen Jahren. Es fing damit an, daß die Polizei ihm sein Motorrad weggenommen hatte, weil er damit so zügig unterwegs war, daß die vier Streifenwagen ihm nicht folgen konnten, als er auf dem Hinterrad über den Supermarktparkplatz zwischen zwei Begrenzungspillern hindurch schlüpfte. Das war Ende der 90er. Das Mopped – eine wunderschöne Yamaha R1 – hat er zurück bekommen, es gab ein paar Flens und gut war’s.
In der Zwischenzeit bis heute kam er immer mal wieder vorbei, ähnliche Delikte, auch mal etwas mehr als nur eine kleine OWi. Stets hart an der Kante und dauerhaft ein gut gefülltes – aber knapp nie überfülltes – Konto in Flensburg. Mit viel Arbeit ist es uns gelungen, über die langen Jahre für den Erhalt seiner Fahrerlaubnis zu sorgen.
Nun aber ist der Krug – ein 7er BMW – auf dem Weg zum Brunnen zerbrochen:
Da hilft erstmal kein Verteidiger mehr. Und es sieht auch nicht so aus, als würde das eine problemlose Wiederteilung der Fahrerlaubnis geben, wenn die Sperrzeit abgelaufen ist.
Aber der Mandant ist ein optimististisches Stehaufmännchen und ich rechne damit, daß er bald wieder sein Mopped bei uns vor der Kanzleitür parken wird.