In Selbsttötungsabsicht auf die Autobahn

[…] Eine 25-jährige Frau hatte […] hinter der Auffahrt Sachsendamm Ecke Naumannstraße vermutlich in Selbsttötungsabsicht die Fahrbahn der Stadtautobahn in Fahrtrichtung Nord betreten und wurde von dem Pkw „Hyundai“ eines 59-Jährigen erfasst. Die 25-Jährige erlitt schwere Verletzungen und kam zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Sie soll in Lebensgefahr schweben.

Nach dem Zusammenstoß des „Hyundai“ mit der Frau prallten noch sechs Pkw aufeinander. An allen Fahrzeugen entstand Sachschaden. Fünf Männer im Alter von 41, 48, 52, 56 und 59 Jahren erlitten durch den Auffahrunfall leichte Verletzungen und wurden nach ambulanter Behandlung in einem Krankenhaus entlassen. […]

Quelle: Pressemeldung der Polizei Berlin

Ein spektakuläres und trauriges Ende, das sich die junge Frau da morgens früh um halb sieben ausgesucht hat. Wenn sie das überlebt, wird sie nicht weniger Probleme als vorher haben: Wie ich unsere Amts- und Staatsanwälte kenne, leiten die jetzt erstmal ein Ermittlungsverfahren gegen die Patientin ein … Legalitätsprinzip heißt sowas.

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Teures Spielzeug

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Nur mal soeben zwischendurch: Ein Hinweis an diejenigen, die meinen, daß das mit der Wanne eine gute Idee war. Man könnte auch die Ansicht vertreten, es war die Idee der Finanzverwaltung.

Was ich davon halte? Ist nicht zitierfähig.

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Frühsport

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Hasenheide, zum Wachwerden.

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Die Zahlungsaufstellung

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Mache ich glatt. Wird dann mal eben aus der Portokasse gezahlt.

Als Steuer wird eine Geldleistung ohne Anspruch auf individuelle Gegenleistung bezeichnet.

Quelle: Wikipedia

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Examenskandidat verpfeift Oberstaatsanwalt

Bei den Staatsexamen-Prüfungen der Juristen Anfang September hat es möglicherweise eine zweite Panne gegeben. Ein Oberstaatsanwalt soll in seiner Arbeitsgruppe rechtzeitig vor dem Prüfungstermin das exakte Thema der Strafrechtsklausur verraten haben. Das kam heraus, weil Mitglieder der Gruppen versucht haben sollen, die Information an andere Prüflinge weiter zu verkaufen. Die Senatsverwaltung bestätigte, dass es Hinweise auf diesen Vorfall gibt und dass gegen den Oberstaatsanwalt bereits disziplinarische Vorermittlungen aufgenommen worden sind. Er sei aber noch nicht angehört worden. Zuvor war am Montag bekannt geworden, dass bei einer anderen Klausur Examensteilnehmer von einem Richter, ebenfalls Leiter einer Arbeitsgruppe, konkrete Hinweise auf Klausurthemen erhalten haben.

Quelle: Berliner Zeitung

Es ist nur ein Verdacht, mehr nicht. Aber wenn Ermittlungen geführt werden, wird an der Sache sicher etwas dran sein. Ganz bestimmt.

Interessant finde ich im übrigen auch, wie die Zeitung an diese Information gekommen ist:

Einer, der die Offerte erhalten hatte, wandte sich an die Berliner Zeitung.

Aus diesem Kandidaten wird bestimmt irgendwann einmal ein ganz hervorragender Jurist. Er sollte sich gleich nach dem Examen freiwillig bei der Staatsanwaltschaft bewerben. Dort werden solche Denuntianten gesucht.

Danke an Rechtsanwalt Bert Handschumacher für den Hinweis.

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Verteidigungsminister Jung in Untersuchungshaft

[…]

„Am heutigen Abend kam es zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik zu einem Militäreinsatz gegen ein ziviles Zielobjekt. Kurz nach dem Start des Condorfluges DE 3894 nach Palma übernahm eine Gruppe Terroristen das Kommando und befahl den Piloten, Kurs auf Berlin zu nehmen. Die untereinander arabisch sprechenden Männer wollten mit dem Airbus A 320 offenbar das aufgrund einer Sondersitzung voll besetzte Reichstagsgebäude angreifen. Nachdem sämtliche Kontaktaufnahmeversuche zwischen den Sicherheitsbehörden und den Entführern gescheitert waren, verfügte Verteidigungsminister Jung den Abschuss des Flugzeuges zum Schutz der Berliner Zivilbevölkerung. Er berief sich dabei auf den übergesetzlichen Notstand und übernahm persönlich die volle Verantwortung für den Abschussbefehl. Kurz darauf stiegen mehrere Abfangjäger der Bundeswehr auf. Nur etwas weniger als eine halbe Stunde nach ihrem Start wurde Flug Condor DE 3894 in der Nähe der Stadt Eisleben abgeschossen. Alle 180 Passagiere der vollbesetzten Maschine kamen dabei ums Leben. Aktuellen Schätzungen zufolge wurden zusätzlich am Boden mindestens zwei Dutzend Menschen von Trümmerteilen erschlagen, sowie etliche Gebäude zerstört.“

[…]

Quelle: Dieter Pedereit

Die spannend erzählte Geschichte nimmt dann eine überraschende Wendung:

Verteidigungsminister Jung erklärte nach Bekanntwerden dieser Informationen seinen sofortigen Rücktritt und wurde zwischenzeitlich in Untersuchungshaft genommen.

Danke an die Donnerkatze für den Link.

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Kleingarten

Nach einem Zeugenhinweis haben Kriminalbeamte der Polizeidirektion 2 gestern Abend bei einer Durchsuchung auf richterlichen Beschluss eine Cannabisplantage in einer Werkstatt in der Schönwalder Straße in Spandau gefunden.

Plantage

Die Beamten durchsuchten ab 19 Uhr 45 in einem Mietshaus die Wohn-, Büro- und Werkstatträume eines 48-Jährigen, der bisher noch nicht polizeilich in Erscheinung getreten war. Im 1. Stockwerk des Hinterhauses über der Werkstatt stießen die Beamten auf eine professionell mit Beleuchtungs- und Bewässerungsanlage betriebene Cannabisplantage. Insgesamt fanden die Ermittler 171 Cannabispflanzen sowie 200 Gramm Marihuana, Bargeld und eine Schreckschusswaffe.

Der 48-Jährige wurde festgenommen und wird heute einem Haftrichter vorgeführt.

Quelle: Pressemeldung der Polizei Berlin

Ich bin gespannt, ob sich die „professionelle Beleuchtungs- und Bewässerungsanlage“ demnächst in einer anderen Plantage wiederfindet. Die abgebildeten Lampen jedenfalls tragen den Stempel der Asservatenkammer; die Kleingärtner hatten die Lampen seinerzeit beim Land Berlin ersteigert.

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Wohnungsdurchsuchung

Die gesamte Wohnung machte einen unaufgeräumten Eindruck, überwiegend altes Mobiliar. In der Wohnung war eine Wäscheleine gespannt, wo Hosen, Hemden, Slips u.a. Bekleidungsgegenstände zum Trocknen aufgehangen waren. Ein alter Fernseher und ein Laptop waren die einzigen elektronischen Geräte. Die genannten Gegenstände standen nicht in Fahndung.

Immer wieder lesenswert: Berichte über die Durchsuchung der Wohnung eines Beschuldigten. Für den Mandanten beruhigend: Keine Fahndung nach seinen Unterhosen.

Nebenbei: Welchen Wert die Beschreibung „sauber / unsauber“ sowie „aufgeräumt / unaufgeräumt“ für die weiteren Ermittlungen haben sollen, verbleibt mir allerdings auch nach vielen Jahren immer noch verborgen.

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Unhackbare Verschlüsselung

[…] Das europäische Luftfahrt- und Militärkonsortium will eine hackersichere Verschlüsselung entwickelt haben, welche für Militär oder Banken nichts weniger als totale Sicherheit ihrer Kommunikationssysteme bringen soll. […]

„Die gesamte Computertechnik weltweit kann es nicht knacken“, so die vollmundige Ankündigung von EADS-Verkaufsmanager Gordon Duncan. […]

Quelle: Gulli

Da wird sich der Herr Innenminister aber freuen

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Kranke Freizeitrichterin

Eine der Freizeitrichterinnen setzte dem Verteidiger eine Frist zur Stellungnahme: Eine Woche.

Es war dann aber doch noch eine telefonische Rückfrage notwendig. Der Verteidiger hatte mühsam ermittelt, wann die Richterin denn mal im Gericht sei. Nach Auskunft der Geschäftsstelle wäre das der heutige Mittwoch, ca. um die Mittagszeit, gewesen.

Die freundliche Geschäftsstelle informierte den Verteidiger dann heute Mittag darüber, daß die Richterin sich krank gemeldet habe.

Es geht um eine eilige Haftsache. Dann wartet der Mandant dann noch ein paar Tage. Bei 23 Stunden in der Zelle und einer Stunde Hofgang, bis die Dame sich irgendwann einmal wieder beim Gericht sehen läßt und über die Haftfortdauer entscheidet.

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