Verteidigungsminister Jung in Untersuchungshaft

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„Am heutigen Abend kam es zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik zu einem Militäreinsatz gegen ein ziviles Zielobjekt. Kurz nach dem Start des Condorfluges DE 3894 nach Palma übernahm eine Gruppe Terroristen das Kommando und befahl den Piloten, Kurs auf Berlin zu nehmen. Die untereinander arabisch sprechenden Männer wollten mit dem Airbus A 320 offenbar das aufgrund einer Sondersitzung voll besetzte Reichstagsgebäude angreifen. Nachdem sämtliche Kontaktaufnahmeversuche zwischen den Sicherheitsbehörden und den Entführern gescheitert waren, verfügte Verteidigungsminister Jung den Abschuss des Flugzeuges zum Schutz der Berliner Zivilbevölkerung. Er berief sich dabei auf den übergesetzlichen Notstand und übernahm persönlich die volle Verantwortung für den Abschussbefehl. Kurz darauf stiegen mehrere Abfangjäger der Bundeswehr auf. Nur etwas weniger als eine halbe Stunde nach ihrem Start wurde Flug Condor DE 3894 in der Nähe der Stadt Eisleben abgeschossen. Alle 180 Passagiere der vollbesetzten Maschine kamen dabei ums Leben. Aktuellen Schätzungen zufolge wurden zusätzlich am Boden mindestens zwei Dutzend Menschen von Trümmerteilen erschlagen, sowie etliche Gebäude zerstört.“

[…]

Quelle: Dieter Pedereit

Die spannend erzählte Geschichte nimmt dann eine überraschende Wendung:

Verteidigungsminister Jung erklärte nach Bekanntwerden dieser Informationen seinen sofortigen Rücktritt und wurde zwischenzeitlich in Untersuchungshaft genommen.

Danke an die Donnerkatze für den Link.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemeines (Kanzlei) veröffentlicht.

4 Antworten auf Verteidigungsminister Jung in Untersuchungshaft

  1. 1
    Benjamin says:

    Anklagepunkte der StA: Anstiftung zum vielfachen Mord?

  2. 2

    Fast noch überraschender – aber stringent – finde ich die Intention der fiktiven Terroristen. Geniale Geschichte, sie zeigt – von allen juristischen Bedenken einmal abgesehen – die Fehleranfälligkeit und damit Sinnlosigkeit derartiger Aktionen.

  3. 3

    @ Benjamin: In dem beschriebenen Fall könnte es sogar mittelbare Täterschaft sein.

    @ RA J. Melchior: Genau wegen dieser Idee, die der Autor dort verpackt hat, finde ich die Geschichte genial.

  4. 4
    Guardini says:

    Herr Jung raeumt Fehler in der Kommunikation ein, denn alle Passagiere waren auf Einladung des Herrn Ministers auf Besichtigungsflug.
    Und so endet auch diese Geschichte sehr tragisch fuer den Herrn Minister, denn er wird in den Aufsichtsrat der Flugsicherung bis zu seiner Pensionierung versetzt.
    Ich scheiss mir in die Hose vor lauter Nachdenken.