Sinnloses von der Staatsanwaltschaft

Ein gutes Beispiel für die komplett sinnlose Vergeudung von wertvollen Ressourcen durch die Justiz ist dises Schreiben der Staatsanwaltschaft Berlin:

Das Schreiben wurde am 20.09.2019 erstellt und in den Postlauf gegeben, am 24.09.2019 trudelte das gute Stück bei uns per Sackpost ein.

Die Akte wurde bereits am 20.09.2019 auf die Geschäftsstelle zurück gegeben, die Bitte der Staatsanwältin hatte sich also kurz nach Absendung des Briefs erledigt.

Warum um Himmels Willen ruft man nicht mal eben bei uns an und fragt nach? Oder schickt eine eMail oder meinetwegen auch ein Fax? Statt dessen vertrödelt die Justizangestellte im kollusiven Zusammenwirken mit der Staatsanwältin ihre teure Zeit mit Briefeschreiben. Nicht zu fassen, echt.

Dieser Beitrag wurde unter Staatsanwaltschaft veröffentlicht.

4 Antworten auf Sinnloses von der Staatsanwaltschaft

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    Zypri says:

    Ich habe Zweifel, dass ein Anruf tatsächlich schneller gewesen wäre. Das Schreiben wird kaum handschriftlich in seinen Einzelheiten verfasst werden, sondern automatisch generiert. Dauert also kaum eine Minute. Anrufen dauert genau so lange. Und auch bei einem Fax müsste das Schreiben erst verfasst werden.
    Ähnliche Situation: Wenn ich mir angucke wie viele Mahnungen ich schon bekommen habe, obwohl ich kurz vorher bezahlt habe. Ich nehme an, dass Ihre Kanzlei bei Mahnungen auch vorher nicht anruft um zu fragen, ob der Mandant schon bezahlt hat.
    Hier wird mal wieder die berühmte Mücke zum Elefanten gemacht…

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    Berti says:

    Wieso haben Sie denn auch die zur Einsicht überlassene Akte so lange behalten, dass die Rücksendung überhaupt, gleich ob postalisch oder telefonisch, angemahnt werden musste?

  3. 3
    le D says:

    @Berti: Das könnte an der Unart liegen, dass „werden die angeforderten Akten für drei Tage zur Einsicht übersandt“. Und wenn das dann drei Umzugskisten sind, geht es organisatorisch fast nicht anders, als die als erst am letzten Tag der Frist zurück zu schicken. Ab und zu fragen Staatsanwaltschaften schon während der noch laufenden Frist an, wo denn die Akten bleiben…

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    Markus says:

    Alles in allem ist die Justiz das beste Beispiel dafür, dass dem Staat jegliche Kompetenz zur Umsetzung der Digitalisierung fehlt.
    Was da mit einfachsten Mitteln an Ressourcen gespart werden könnte, ist unglaublich!