Manche Mühlen brauchen lange Jahre, bis sie mit dem Mahlen fertig sind.
Die Müller der Onymous-Mühle haben 2014 mit dem Mahlen begonnen. So richtig fertig sind sie in 2018 immer noch nicht:
Ende des Jahres 2014 ist es FBI, Europol und der Zollbehörde des US-Heimatschutzministeriums DHS gelungen, zahlreiche Schwarzmarktseiten im Tor-Netzwerk gleichzeitig hochzunehmen, berichtete vor gut 3 Jahren unter anderem Zeit Online.
Die Ermittler bewiesen Humor mit dem Auftauchvermerk auf den Seiten des Tor-Netzwerks. Nicht witzig finden das diejenigen, die sich jetzt gegen den Vorwurf verteidigen müssen, sie hätten im Jahr 2014 einen Einkaufsbummel auf der Silk Road im Darknet gemacht.
Und es fand eine Hausdurchsuchung statt und es wurde nach so vielen Jahren etwas gefunden? Falls nicht könnte ja sonstwer die Daten hinterlassen haben, wäre nicht dass erste Mal, dass jemand aus Rache Drogenpäckchen geschickt bekommt und die Daten dann bei den Behörden landen, siehe den Fall mit Brian Krebs.
Ist denn ein Eintrag in einer Excel-Tabelle mit Name, Adresse, Ware, Datum Beweis genug für eine Verurteilung?
Eine Bezahlung durch den vermeintlichen Käufer wird man wohl nicht nachweisen können, einen Empfang noch weniger.
@Ralf
gerade die Bezahlung kann mehr sehr häufig nachvollziehen. Früher, als dunkle Geschäfte noch mit der Kreditkarte bezahlt wurden, sowieso (man frage Herrn Edathy, der über fünf Jahre nach seinen Käufen Besuch bekam). Aber auch BitCoin ist alles andere als anonym. In der blockchain von BitCoin ist jede Transaktion gespeichert, die jemals mit BitCoin getätigt wurde. Häufig lassen sich darüber Informationen rekonstruieren, die dann z.B. zu einer konkreten eMail-Adresse führen. Wenn diese eMail-Adresse dann nicht sauber anonymisiert ist (technisch nicht so einfach), war’s das. Follow the Money gilt auch im Darknet.