Gedanken zum Gespräch im Damensalon

Zwischenzeitlich hat die Aufzeichnung des Stammtischgesprächs im Damensalon zwischen Marie, LeFloid und mir (Nr. 35) die Runde gemacht. Und bei mir haben sich die Eindrücke gesetzt, so daß ich mir mit ein bisschen Abstand ein paar Gedanken über das für mich ungewöhnliche Format machen möchte.

Die Videos von Maries Stammtisch haben eine völlig andere Zielgruppe als die Blogleser hier – allein der Altersdurchschnitt zwischen den unterschiedlichen Stammkunden dürfte bei knapp einer Generation liegen. Jedenfalls richtet sich das Blog unserer Kanzlei nicht an 20-jährige Youtuber. Deswegen war ich streckenweise auch recht unsicher – und hatte am Anfang tatsächlich auch ein wenig Lampenfieber, was da auf mich zu kommen würde. Und das, obwohl mir die Atmosphäre in einer Neuköllner Kneipe seit nun fast 30 Jahren einigermaßen vertraut ist.

Selbstverständlich habe ich mich vor diesem Gespräch über die Szene informiert, in der sich Florian Mundt und Marie Meimberg (Hey, warum gibt es eigentlich noch keinen Beitrag in Wikipedia über mich? ;-) ) bewegen. Wenn auch nur oberflächlich, um einigermaßen unbefangen in die Sache einsteigen zu können.

Und wenn ich mir nun die Kommentare anschaue, die unter dem Video zu lesen sind, scheint es uns geglückt zu sein, das Publikum über eine Stunde lang nicht zu langweilen. Ganz besonders spannend finde ich, daß zahlreiche Kommentatoren den Beginn der Diskussion interessanter fanden als das eigentliche Thema. Der Beruf eines Strafverteidigers scheint wohl eine gewisse Faszination auszuüben, auch auf solche Leute, die wie LeFoid schon echt Härteres (Merkel, Lanz …) gewohnt sind.

Ich zitiere mal ein paar meiner Lieblingskommentare:

  • KaLiBe:
    Ich habe höllischen Respekt vor dem Job als Strafverteidiger und wünsche weiterhin ‚gutes Gelingen‘.
  • watcherin9:
    jaaa unbedingt eine „strafverteidiger “ debatte :D fand den anfang wirklich interessant!
  • wolkenwandlerinlilly:
    Ich fand Carsten als Gast total spannend, weil er sich einfach mit vielen Dingen gut auskennt, von denen ich keine Ahnung habe.

 

Allerdings, mancher Kommentar hat mich auch ein wenig nachdenklich gestimmt:

  • Eine x beliebige Person:
    Hab ein bisschen das Gefühl, da sitzen Vatti und Sohn an der Bar und diskutieren. Endlich zwei Leute, die teilweise echt verschiedene Meinungen haben. Auch mal schön.

Noch weiß ich noch nicht, wie ich damit umgehen soll. ;-)

 

Liebe

  • Lola Lampenschirm:
    Ich würde mir einen zweiten, zweistündigen Stammtisch mit Carsten definitiv anschauen. Das ist echt total interessant, was er über seinen Beruf erzählt, da würde ich gerne mehr wissen :-)

Bis dahin kannst Du ein wenig hier im Blog mitlesen. 8-)

Nebenbei: Hier im Blog funktioniert es übrigens mit den Kommentaren. Wer pöbelt, fliegt raus. Ist doch ganz einfach, lieber Marc Zuckerberg.

Dieser Beitrag wurde unter In eigener Sache, Medien veröffentlicht.

7 Antworten auf Gedanken zum Gespräch im Damensalon

  1. 1
    Erwin says:

    Da ich schon zu ältern Riege gehöre finde ich es sehr erfrischend wenn man mal die ungeschminkten Ansichten der Jüngeren hört.
    Bei einigen Argumenten merkt man schon wie die Ticken.
    Weitermachen Bitte ohne Wenn und Aber
    Habe diese Gesprächskultur in letzter Zeit stark vermisst

  2. 2
    Sven says:

    Hat mir gut gefallen, zumal ich neben diesem Blog hier auch seit längerem LeFLoids Channel schaue habe.

    Bin schon sehr gespannt auf den nächsten Stammtisch.

  3. 3
    Drucker says:

    Warum noch kein Wikipedia-Eintrag? Vermutlich wird es an der enzyklopädischen Relevanz fehlen:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Relevanzkriterien#Personen

    Aber Versuch macht klug. Mehr, als dass recht bald ein Löschantrag gestellt und dem nach einer Löschdiskussion stattgegeben wird, kann nicht passieren.

  4. 4

    Drucker: Wikipedia-man nehme eine SEO-Agentur, bezahle diese gut, schreibe eine griffige Biografie nebst Publikations-Liste, füge ausdrucksstarkes Bildmaterial bei, und veröffentliche einen Wikipedia-Eintrag. natürlich sollte die SEO-Agentur einen Account bei Wikipedia haben. Sonst geht das nicht. So einfach ist das. Als Relevanz – Beleg ausreichend ist die Erwähnung im Focus. Dazu kommt, dass es wahrscheinlich eine volumige Verfassungsschutz-Datei gibt. Dort wird CRH als linksradikal geführt, schätze ich. Es genügt auch die Mitwirkung bei einem relevanten Skandal, oder besser gesagt, bei der Aufdeckung desselben.

  5. 5
    Hannah says:

    Ich habe soeben das Video des Stammtisches gesehen und bin eben dadurch auf diesen Blog gestoßen. Ich fand den Stammtisch tatsächlich sehr interessant und eben auch die Diskussion am Anfang über ihren Beruf und hoffe auch auf einen weiteren Teil.

    Ich werde diesen Blog aber jetzt auf jeden Fall verfolgen, da ich alleine die ersten paar Einträge, die ich bisher gelesen habe, sehr interessant und auch tatsächlich sehr unterhaltend formuliert fand.
    Liebe Grüße :D

    • Vielen Dank für die freundliche Rückmeldung. Ich würde mich freuen, wenn Sie ebenso viel Freude am Lesen wie ich am Schreiben habe. :-) crh
  6. 6
    K75 S says:

    Gesprächskultur? Na ich weiß ja nicht. Zu meiner Zeit haben einem die Eltern noch beigebracht, Erwachsenen nicht ins Wort zu fallen.
    Gerne wäre ich den Ausführungen von Herrn Hönig weiter gefolgt … wenn ´se ihn denn gelassen hätten.

    Ich konnte es mir noch nicht komplett anschauen – aber jene Marie scheint sich ohne ihre Hände nicht artikulieren zu können. (Eine bei Ihren Mandanten sicherlich nützliche Eigenschaft^^)

  7. 7
    Anna says:

    Mir hat der Stammtisch gut gefallen! Und ja, manchmal muss man einander ins Wort fallen, um Emotionen deutlich zu machen. Es war eine interessante Kombi aus Fakten und Emotionen und Wunschdenken, und ich fände eine Fortsetzung sehr spannend (das geht mir allerdings bei vielen Stammtischthemen so). Darf man in diesem Zusammenhang auf den Stammtisch vom 29.6. zum Thema Flüchtlinge hinweisen? Passt ebenfalls zur aktuellen Diskussion imho.