Raucher

Du Schwein, dich bringen wir um!
Nichtraucher-Nazi! Verzieh dich!
Wenn’s dir nicht passt, dass ich rauche, vergas ich dich.
Ihr Ökofaschisten mit langen Haaren. Ihr gehört daran aufgehängt.
Du Missgeburt!
Plakate an den Hauswänden: „Tötet F.“
Raucher-Fuzzi, schleich di!
I hau die zam!

Und das nur, weil sie nicht rauchen dürfen, wo sie wollen.

Quelle der Zitate: SPON

Dieser Beitrag wurde unter Philosophisches, Strafrecht veröffentlicht.

16 Antworten auf Raucher

  1. 1
  2. 2
    unitedbrands says:

    So ist das bei unausgeglichenen Regelungen. Wenn man mal das Verhältnismäßigkeitsprinzip hätte spielen lassen, gäbe es nun keinen Hass. Wenn aber erstens das schlaue „Volk“ entscheidet und zweitens sogar das noch viel schlauere BVerfG der Auffassung ist, der Staat dürfe Gesundheitsschutz einseitig über alle anderen Belange stellen, dann hat die eine Gruppe vollständig gewonnen und die andere vollständig verloren und es wird halt eng mit dem gesellschaftlichen Zusammenhalt.

    Und wenn das Unbehagen dann noch eine Person als Kristallisationspunkt findet, kommt es zu sowas. Das ist doch auch nichts neues: ich sag nur Zensursula, Stasi-2.0-Schäuble und Sarrazin. Wenigstens letzterer bekommt sicher viel schlimmeres gesagt – wenn auch nicht in so schönem Deutsch ;-)

  3. 3
    mir says:

    Leider haben viele Raucher schlicht früher keinerlei Rücksichtnahme geübt. Es war mal vollkommen normal, daß auch am Arbeitsplatz gepafft wurde, egal ob der Kollege im selben Büro Nichtraucher ist oder nicht. Besuch hat auch bei Nichtrauchern im Wohnzimmer geraucht. In Massenveranstaltungen in geschlossenen Räumen, wo die Luft eh schon zum Schneiden war, wurde geraucht. Soziale Teilhabe war generell unmöglich, ohne daß man von oben bis unten zugeraucht wurde. Es ist kein Wunder, daß das im Lauf der Zeit den Nichtrauchern zu viel geworden ist, insbesondere nachdem die Anzahl der Raucher eben auch erheblich zurückgegangen ist.

    Das Volksbegehren, das die Regelungen nochmals verstärkte, war ursprünglich übrigens lediglich die Reaktion darauf, daß die Raucher über Verfassungsbeschwerden und Einflußnahme auf die Politik den ursprünglichen Kompromiss gekippt hatten. Freilich ist das ein normaler Versuch, seine eigenen Interessen durchzusetzen, aber da darf man sich nicht wundern, wenn die andere Seite dagegensteuert.

    Komischerweise können 90 % der Raucher in meinem Freundeskreis prima mit der neuen Regelung leben, die meisten finden es sogar sehr angenehm, daß die Kneipen nicht mehr zugeräuchert sind.

  4. 4
    Das ich says:

    Die übliche Reaktion von körperlich und psychisch abhängigen Süchtigen bei Entzug.

  5. 5
    chi says:

    Ob die Wütenden wohl auch alle bei der Volksabstimmung gewesen sind?

  6. 6
    Powerranger says:

    Die Diskussion läuft auf SPON ziemlich aus dem Ruder. Die Nichtraucherfraktion argumentiert übrigens genauso unsachlich wie die Raucherfraktion.

    Und wenn ich mir oben die Kommentare von „Das ich“ und „RA Werner Siebers“ (hier insbesondere den Linkbeitrag) ansehe, ist das hier ebenfalls genauso unsachlich argumentiert…

  7. 7

    Hab ich irgendwie geschrieben, dass ich jemanden umbringe? Na ja, am Sonntag bin ich vielleicht noch begriffsstutziger als sonst.

    Powerranegr hört sich nach Marlboro-Raucher an, passt irgendwie besser als Yin Ling oder so.

  8. 8
    Powerranger says:

    Hallo Herr Siebers,

    ich bin Nichtraucher, bin aber dennoch der Meinung, das sich da beide Fraktionen ganz gut beharken.

    Was ich mit unsachlich auf ihrer Blogseite meine, sind folgende Kommentare:
    „Naturvolk zeigt sein wahres Gesicht“
    „Land der Unwählbaren ( CSU )“
    „geistig so verdunkeltes Land“

    Das ist, verzeihen Sie mir das bitte, etwas vorurteilsbeladen. Ich kenne wenig Bayern, die auf dem Baum leben („Naturvolk“) oder geistig retardiert sind.

    Vielleicht kommen Sie uns mal einfach besuchen. München, Regensburg, Augsburg, Nürnberg, Lindau und die Berge kann ich persönlich sehr empfehlen.

    Nebenbei: Auch der Kommentar „Powerranegr hört sich nach Marlboro-Raucher an“ ist durchaus unsachlich. Ich habe angenommen, dass insbesondere Rechtsanwälte vor Gericht nicht mit Polemik argumentieren. :-)

  9. 9
    Tourix says:

    Was wir Nichtbayern als bayrisch abtun ist zumeist
    das betont bayrische Nichtbayernfeindliche Unterschichtengesülze.
    Also das was man in ähnlicher Form überall findet,
    was aber zum Glück keinesfalls den Querschnitt anzeigt.

  10. 10
    Larsv says:

    @unitedbrands

    also die Verhältnismäßigkeits-Keule ist vllt ein bisschen viel des Guten. Die Regelungen zum Nichtraucherschutz basieren m.E. auf typischen politischen Entscheidungen. Mich hätte es sehr gewundert, wenn das BVerfG entsprechende Regelungen beanstandet hätte. Es gibt gute Gründe sowohl für strenge als auch für weniger strenge Nichtraucherschutzregeln. Die Entscheidung hängt dann nur noch von der Gewichtung ab. Ergo: Kann man so oder so sehen, beides vertretbar. Aber mit Verhältnismäßigkeit hat das nix zu tun.

  11. 11
    Fahnder says:

    Ich fordere: Sofortige Sicherheitsverwahrung mit kaltem Entzug für alle nikontinsüchtigen Rauchterroristen!
    Die Kriminalitätsraten dürften anschließend in allen Städten deutlich sinken!

  12. 12
    Das Ich says:

    @Powerranger
    wie oft genau haben Sie denn schonmal einen Süchtigen auf Turkey gesehen?
    Da kommen einem schon mal Morddrohungen etc. entgegengeflogen…
    Bayern hatte eine Abstimmung. Jetzt rumheulen weil man nicht hingegangen ist…das ist nur blöd. Wenn man schon jeden Tag rausläuft um Kippen zu holen, hätte man auch abstimmen können, oder?

  13. 13
    meinereiner says:

    Da kann man nur hoffen, dass er erfolgreich gegen die Drohungen und Beleidigungen vorgehen kann.
    Ich beneide die Bayern ja (ausnahmsweise) mal wegen ihres Rauchverbots. Stellt sich nur die Frage, ob man da noch in Kneipen, Discotheken etc. kommt ohne vorm Eingang die Luft anhalten zu müssen und dann genausp zu stinken, als gäbe es kein Rauchverbot.
    Es bleibt zu hoffen, dass man Raucher endlich wegen Körperverletzung dranbekommt und Notwehr erlaubt wird (zu mindestens 80% ernstgemeint).

  14. 14
    unitedbrands says:

    Man muss das ja auch nicht so sehen wie ich, allerdings wundert man sich schon, dass das BVerfG, das sonst nie (außer bei Art. 1) Bretthart einen Belang quasi von vornherein völlig über den anderen stellt, hier obiter dicta dem Gesetzgeber klar macht, dass auch ein ausnahmsloses Rauchverbot zulässig wäre (http://www.bundesverfassungsgericht.de/entscheidungen/rs20080730_1bvr326207.html ; Rn. 121). Das geschieht selbstverständlich im Rahmen einer sehr umfassenden VHM-Prüfung, allerdings ist diese schon erstaunlich, führt sie doch dazu, dass im Ergebnis die Berufsfreiheit egal auf welcher Stufe (!) immer hinter dem Schutz vor egal wie marginalen Gesundheitsbeeinträchtigungen zurückstehen müsste (z.B. Raucherraum im anderen Gebäude oder auf der anderen Seite des Flurs). Das lustige ist i.Ü. im Hinblick auf Ihren Beitrag, dass das BVerfG die Regelungen, so wie sie waren, beanstandet hat und zwar, weil sie „unzumutbar“ waren (Begründung aber anders als hier).

    VHM ist i.Ü. nicht nur eine juristische Kategorie. Die Nichtraucherschutzgesetzgeber haben sich überall Gedanken gemacht, wie man die Interessen aller möglichst schonend in Ausgleich bringen kann. Der Gesetzgeber hat eine Einschätzungsprärogative. Diese nutzt der parlamentarische Gesetzgeber i.d.R. verantwortungsbewusst, weil er weiß, dass die Dinge mehrseitig sind. Er schafft dann eine Regelung, mit der alle ordentlich leben können. Bloß weil man Dinge theoretisch dürfte, muss man sie nicht unbedingt machen. Der parlamentarische Prozess (Pluralismus!) schleift normalerweise die extremsten Positionen ab.
    Ein Volksbegehren/-entscheid des „Nichtrauchernazis“, „Hundehassernazis“, „Motorradhassernazis“ oder wie auch immer wird dies hingegen nicht. Und wenn er sich dann mit der extremsten Position, die man überhaupt einnehmen kann auch noch durchsetzt, muss er damit leben, zum Feindbild zu werden.

  15. 15
    Nichtrauchender Raucher says:

    wann kann denn in Bayern die Raucherfraktion ein Volksbegehren starten? Wo dann auch die hingehen, die sonst nur bis zum Automat kommen? Also: Wie lange hält die Regelung minimal?

  16. 16