Protestkriminalität

Auch die Angriffe auf Polizisten in den vergangenen Monaten, sagte Wendt, könnten als Teil einer zunehmenden Protestkriminalität gesehen werden. „Auf Politiker kann man keinen Stein schmeißen, die trifft man nie, aber auf Polizisten leider schon.“

Quelle: Rainer Wendt, Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, via Tagesspiegel.

Man beachte in dem zitierten Satz das Wort „leider“: Es steht am Ende und nicht im ersten Halbsatz. Ob Herr Wendt weiß, daß er sich auf verdammt dünnem Eis bewegt?

Dieser Beitrag wurde unter Politisches, Polizei veröffentlicht.

3 Antworten auf Protestkriminalität

  1. 1
    Christian says:

    „Auf Politiker kann man leider keinen Stein schmeißen, die trifft man nie, aber auf Polizisten schon.“

    „Auf Politiker kann man keinen Stein schmeißen, die trifft man leider nie, aber auf Polizisten schon.“

    Irgendwie klingen diese beiden Varianten noch schlimmer.

  2. 2
    TeeKay says:

    Mit „nie treffen“ ist nicht gemeint, dass der geworfene Stein Politiker grundsätzlich verfehlt, sondern dass man Politiker nie mal eben so auf der Straße sieht.
    Das stimmt so allerdings nicht. Michael Glos traf ich noch zu Wirtschaftsministerzeiten, wie er ohne Leibwächterbegleitung zum Bäcker lief.
    Der Glaube, Politiker würden sich vor dem Volk verstecken, liegt wohl eher daran, dass auf vermutlich 50.000 Deutsche nur ein Politiker kommt (bei Spitzenpolitikern ist das Verhältnis wohl eher 1 Mio zu 1) und man sie allein deshalb nicht ständig sieht.

  3. 3
    egal says:

    Dass man Politiker nie trifft, ist eine Mär. Einfach mal zu Veranstaltungen im Wahlkreis gehen und schon kann man sogar ein kleines Schwätzchen beim Bier danach halten.

    Ich hab zB kurz mit Sigmar Gabriel nach seinem Auftritt beim Berliner Mitgliederforum geredet. Beim gewöhnlichen Wahlkreisabgeordneten ist das auch genauso.

    Wer denkt, Steine werfen sei eine Form politischer Auseinandersetzung, ist „leider“ (?) auf dem Holzweg. Das ändert nichts und ist im Kern nur falscher Frustabbau auf Kosten Unbeteiligter. Wenn in Deutschland diese Menschen ihre Kräfte für politisches Einbringen nützten, etwa bei Linkspartei, Grünen, usw., wäre viel mehr möglich.