Personalmangel und Menschenrechte in Köln

Eigentlich wollte ich den Mandanten noch am Freitag in der Untersuchungshaftanstalt Köln besuchen. Die dortige freundliche Mitarbeiterin teilte mir jedoch mit, daß Besuche in der JVA Köln am Freitag grundsätzlich nicht möglich seien. Dies wurde mir dann auch von einem Kölner Kollegen bestätigt: Freitags geht da gar nichts.

Meine Frage an einen Kölner Staatsanwalt blieb inhaltlich unbeantwortet:

Ich weiß nur, dass angeblich organisatorische Gründe (heißt wohl Personalmangel) verantwortlich sind.

Gibt es in Köln eigentlich keine engagierten Verteidiger, die der dortigen Verwaltung mal vor’s Schienbein treten können bzw. wollen?

Dieser Beitrag wurde unter Behörden, Verteidigung, Vollstreckung veröffentlicht.

4 Antworten auf Personalmangel und Menschenrechte in Köln

  1. 1
    sso says:

    Wie wärs denn mit dem Verteidiger mit den besonderen Fähigkeiten?

  2. 2
    Das Ich says:

    Wie? In Kölle ohne Bescheid zu sagen?
    Skandal!

  3. 3
    Gerichtskenner says:

    Da könnte sich Herr Wilpert auf kölsch mal richtig ins Zeug legen.

  4. 4
    JLloyd says:

    Das Eisen ist womöglich heisser als zunächst gedacht: Man sieht sich bekanntlich immer zweimal, Ihre Kollegen in Köln sehen die Staatsanwälte & JVA-Bediensteten gewiss noch wesentlich häufiger, um nicht zu sagen regelmäßig während der Schnittmenge der jeweiligen Lebensarbeitszeiten. Darin könnte im Hinblick auf die Wahrnehmung der Rechte eines bestimmten Mandanten bereits ein Interessenkonflikt zur reibungslosen Abwicklung aller zukünftiger Mandate liegen, denn das Prinzip „do ut des“ findet gerade im Rheinland eine stärkere Anwendung als im vergleichsweise eher anonymen Berlin.