Wenn Fußballfans sich schlägern

Aus der schriftlichen Aussage einer Zeugin:

Ich saß in der S-Bahn in Richtung Potsdam. Ich saß mit dem Rücken zu den Geschehnissen und hatte die Kopfhörer meines mp3-Players im Ohr und hörte Musik. Wenig später bemerkte ich hinter meinem Rücken Tumulte und drehte mich um. Ich sah, wie sich ein älterer Mann, um die 40 Jahre, in Bayern München Fankluft und ein jüngerer, blonder BVB-Fan, um die 20 Jahre, schlägerten.

Der in Blau Rot-Weiß gekleidete Vierzigjährige hatte sich getraut, in einen mit mit gelb-schwarz Gekleideten voll besetzten Waggon zu steigen. Ein paar Stunden zuvor hatten die Borussen 1:0 2:1 verloren, gegen die Bayern, im Olympiastadion.

Die sollten doch zufrieden sein, daß sie überhaupt soweit gekommen waren, teilte mir der Vierzigjährige zu seiner Verteidigung mit. Ich habe den Satz dann etwas umformuliert, bevor ich ihn in einer Verteidigungsschrift an die Staatsanwaltschaft geschickt habe. Man weiß ja nie, in welchen Farben der Staatsanwalt am Wochenende herumläuft.

Dieser Beitrag wurde unter Strafrecht veröffentlicht.

8 Antworten auf Wenn Fußballfans sich schlägern

  1. 1
    Sven says:

    Dem Südschweden sei es gerade noch verziehen: Blau-weiß sind die Farben der 60er, nicht die der Bayern. Und selbst die 60er tragen nicht blau-weiß, sondern weiß-blau.
    In München kann man mit so einer Aussage übrigens ähnliche Reaktionen provozieren wie die des Borussen ;).

  2. 2

    Danke. Ich werde mich künftig besser da raus halten. ;-)

  3. 3
    RA Rudolf Ratte says:

    Im Übrigen haben die Bayern 2:1 gewonnen :-)

  4. 4
    Will Tell says:

    Das Verhalten des 40-jährigen kann man nur als bösartige Provokation bewerten. Und in dem Alter sollte man doch wissen, dass man als Modefan nicht auch noch nach dem Spiel die Münchener Arroganz in Schlagnähe vorführen sollte …

  5. 5

    Und in dem Alter sollte man doch wissen

    Meinen Hinweis „ein paar Stunden zuvor“ haben Sie nicht zur Kenntnis genommen. Was, glauben Sie, haben die Fans in den „Stunden zuvor“ gemacht?! Jawohl. Der Vierzigjährige und der Geld-Schwarze waren nicht mehr in der Verfassung, daß sie etwas „wissen“ konnten. :-)

  6. 6
    Will Tell says:

    „Geld-Schwarz“ ist eine erneute bösartige Verleumdung. Wenn ein Verein jemals „Geld“ zu seiner Vereinsfarbe machen sollte, wird dies sicher der FC Bayern sein :)

  7. 7
    AH says:

    Schwarz-gelb bitte.

  8. 8
    RA Rudolf Ratte says:

    Dann petze ich noch mal, dass der Herr Hoenig von Fußball keine Ahnung hat und am ehesten noch Schalke-Sympathisant ist. Das sagt doch eigentlich alles :-)