Kaum Randale in Kreuzberg

In der Hauptstadt zog die „Revolutionäre 1. Mai-Demonstration“ friedlich durch Kreuzberg. In Reden und auf Transparenten wurde gegen „Ausbeutung, Unterdrückung und imperialistische Kriege“ protestiert. Der Protestzug wurde von zahlreichen Polizisten begleitet. Anders als in den Vorjahren kam es aber nicht zu Auseinandersetzungen. Auch die Nacht zum 1. Mai verlief trotz einiger Zwischenfälle laut Polizei so friedlich wie seit mehr als zehn Jahren nicht mehr. 24 Menschen wurden festgenommen – weit weniger als noch im Vorjahr. 13 Beamte wurden verletzt, ein Polizist kam ins Krankenhaus.

Quelle: taz

Offenbar ist die Strategie aufgegangen: Eine Riesenparty auf den Straßen in SO36 und Zurückhaltung der Polizei. Man hat zwar jede Menge Grün (und materialistisches Schwarz aus Hannover) gesehen, aber eher im Hintergrund oder zur Umleitung des Autoverkehrs.

Nur am Abend kam es zu ein paar Rangeleien anläßlich des Besuches des Polizeipräsidenten in Kreuzberg:

Als sich der Berliner Polizeipräsident Dieter Glietsch am Lausitzer Platz ein Bild von der Lage verschaffen wollte, wurde er Ziel von Randalierern. Sicherheitskräfte brachten ihren Chef in einen Mannschaftswagen. Das Fahrzeug wurde mit Flaschen, Stühlen und Steinen attackiert. Polizisten wehrten die Angreifer mit Pfefferspray ab.

Kurz darauf flogen auch an anderen Stellen Flaschen, Steine und Fahrräder auf Beamte und Einsatzwagen. Die Polizei holte Randalierer gezielt aus der Menge. Sie wurden festgenommen.

[…]

Die Lage beruhigte sich schnell wieder. Die Demonstranten verstreuten sich in der bunten Straßenparty „Myfest“ der Anwohner rund um den Mariannenplatz.

Quelle: Tagesspiegel

Alles in Allem also recht ruhig.

Dafür hatten die Hamburger Jungs und Mädels im Kampfanzug wohl einiges zu tun.

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3 Antworten auf Kaum Randale in Kreuzberg

  1. 1
    doppelfish says:

    Wenn die Strategie aus einer Party besteht, kann man sich nicht beschweren. Und er durfte blitzeblank nach Hause fahren, nehme ich an.

  2. 2
    John says:

    Deswegen hat man wohl auch kaum etwas von den Demoinhalten in den Medien vermittelt bekommen, denn wenn die Leute Spass und Partys geboten bekommen, werden sie schnell genügsam.

  3. 3
    MaxR says:

    sie meinen wohl „martialisches“ schwarz?
    ansonsten ist schwarz nämlich eher existentialistisch denn materialistisch.