Graffiti – Kommissariat

Die Polizeibeamten hatten Einwände gegen die Farbgestaltung ihres Autos durch eine 16-jährige Göre, die nach ihrer Verschönerungsaktion festgenommen wurde. In der Pressemitteilung der Polizei heißt es:

Das Polizeifahrzeug war großflächig an der rechten Seite, auf der Motorhaube sowie auf der Heckscheibe beschmiert worden. Das Mädchen hatte drei Sprühdosen dabei, die die Polizisten beschlagnahmten. […] Das für Graffiti zuständige Kommissariat beim Landeskriminalamt hat die Ermittlungen übernommen.

Und wenn die Spezial-Ermittler damit fertig sind, könnten sie anschließend hier weiter machen:

Wenn die Schmierfinken von der Polizei erwischt würden, ginge es deutlich komfortabler für sie zu, als wenn ich sie [zensiert].

Dieser Beitrag wurde unter Kanzlei-Wanne, Reaktionen veröffentlicht.

4 Antworten auf Graffiti – Kommissariat

  1. 1
    ??? says:

    Narrenhände beschmieren Tisch und Wände.

    Dieses Verslein habe ich im Kindergarten gelernt und musste es unter Aufsicht einer strengen Tante immer wieder aufsagen.

    Habe mal mit Kreide was an eine Hauswand gemalt. Es war 1968, hatte aber keinen politischen Inhalt. Ich war damals vier Jahre alt (Mist, jetzt können sich die Leute mein Alter ausrechnen).

    Einer meine Söhne hat mal den Korridor schön gestaltet und teure Strukturtapete mit weinroten Ölpastellstiften bemalt. Allerdings war das Kind zwei Jahre und sehr stolz auf seine Leistung. Wie er an die Stifte gekommen ist, konnte nie aufgeklärt werden. Er hat geschwiegen, als ob ihn ein Anwalt dazu aufgefordert hätte.

    Wenn die Göre (es stand auch im Tagesspiegel) vom LKA vernommen worden ist, dann muss es aber etwas Politisches oder extrem Unfeines gewesen. Also bißchen FUCK oder so, dass interessiert keinen, nicht einmal die Bull…..äh, die Mitarbeiter der motorisierten und ermittelnden Organe des Innenministeriums.

  2. 2
    Egbert Sass says:

    Seit heute früh ist unsere Haus in Friedrichshain, Nähe Oberbaumbrücke, hübsch beschmiert. Habe nachts noch lange skandinavisch quasselnde Kiddies vor dem Haus gehört. Müssen die wohl gewesen sein. In der Nähe ist ein großes Hostel. Eine Bekannte meint, die jungen Touris betrachten Berlin als großen Abenteuerspielplatz. Herr Hoenig, fällt Teeren, Federn, Vierteilen noch unter Notwehr? War doch im Affekt. Mit einem guten Strafverteidiger sollte Freispruch oder eine Bewährungsstrafe drin sein … *Ironie*

    • Teeren, Federn und Vierteilen von Hauswände- und Wannenbeschmierern stellt keine Straftat dar, sondern führt zur Verleihung des Güldenen Verdienstordens Erster Klasse am Blauen Bämbel durch den Großen Vorsitzenden! crh
  3. 3
    Egbert Sass says:

    Wow. Keine Viertelstunde später schon eine Antwort. Also wenn ich wirklich mal (zensiert), werde ich sie engagieren.Oder heißt das mandatieren? Egal. Jetzt geht es erst mal in die Eckkneipe ein Pilsner Urquell konsumieren.

    Hier sieht man übrigens die Jungs von der US-Anti-Graffiti-Truppe im Einsatz gegen erwachsene Schmierfinken:
    http://www.youtube.com/watch?v=BdJAfv9hzk4

  4. 4
    zingo says:

    Tja, Henkel greift durch. Vor einigen Tagen gabs folgende Meldung:

    „Wohnungsdurchsuchung bei Graffitisprayern

    Um 6 Uhr klopften die Beamten an die Türen der 16- bis 26- Jährigen und durchsuchten auf Beschluss des Amtsgerichts Tiergarten die Wohnräume und Keller. Dabei konnten umfangreiche Beweismittel aufgefunden werden. Es wurden unter anderem mehrere Mobiltelefone, Skizzenbücher und verschiedene Speichermedien sichergestellt.

    Bei dem heutigen Einsatz waren 30 Bundespolizisten und 20 Beamte der Polizei Berlin im Einsatz.“
    http://www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/archiv/374412/index.html