Politisch korrekte Strolche

Aus unserem Küchenschrank:

Zu „meiner Zeit“ hießen die Dinger anders. Darf man heute nicht mehr sagen. Oder vielleicht noch nicht (wieder).

Der letzte Mandant, der zu den „Dickmännern“ (darf man das eigentlich sagen?) völlig entspannt „Negerküsse“ gesagt hat, hat eine senegalesische Mutter.

 

Dieser Beitrag wurde unter Off Topic veröffentlicht.

18 Antworten auf Politisch korrekte Strolche

  1. 1
    tapir says:

    In meiner Schulzeit gab es in einigen Fächern Lehrer, die in der letzten Unterrichtsstunde ihres Faches am Ende eines Schulhalbjahres Süßigkeiten spendierten und Filme vorführten.
    Einer chronisch verwirrten weiblichen Lehrkraft aus dem naturwissenschaftlichen Bereich ist damals beim Anpreisen ihres Naschkrams die Titulierung „Negerköpfe“ ge- bzw. missglückt.Von Belustigung bis tiefster Empörung waren sämtliche Reaktionen vertreten.
    Ein absoluter Fauxpas, der sich mit der hier abgebildeten Aufschrift vermeiden ließe^^

  2. 2
    Nico Eger says:

    Ich lasse mir von niemandem das verdammte Neusprech vorschreiben. Politisch unkorrekt, und auch noch stolz darauf.

  3. 3
    MaxR says:

    Bei uns hieß das damals noch Mohrenkopf und direkt neben der Schule war eine Mohrenkopffabrik – die hieß tatsächlich so -, für die wir regelmäßig illegal(!) über den Zaun geklettert sind.

  4. 4
    t.h. says:

    Es ist doch bekannt, dass „Betroffenen“ das Recht zusteht diskriminierende Ausdrücke zu verwenden. Das gehört zur selbstbewussten Bewältigung der Diskriminierung dazu.

    Und ich bevorzuge Schokokuss.

  5. 5
    Martin says:

    Solange es korrekt gegendert ist darf man alles sagen…
    NegerkussIn geht hoffentlich klar…

    Mit Eiweißschaum gefüllte Schokolade auf einer Waffel dauert in der Aussprache länger als das Essen selbst.

    Ich hatte keine Kolonien, behandle andere Menschen ordentlich, egal wie sie aussehen und woher sie kommen und kann trotzdem nichts Verwerfliches am Negerkuss finden.

    Sagt eine Biene zum afroamerikanischen Kind:
    „Wollen wir tauschen? Negerkuß gegen Bienenstich?“

  6. 6
    Geier says:

    Dazu gab es mal einen Sketch bei switch, wo die „politisch korrekten Negerküsse“ von Vollschlank-Mann/Frau beworben wurden…

  7. 7
    Ninni says:

    Bei mir zu Hause wird sowohl Dickmann als auch Negerkuss (wenn auch eher selten)gesagt. Zugegebener Maßen ist letzteres in der Öffentlichkeit eventuell problematisch, wobei bei mir dem „Herrn im Hause“ ohnehin nichts gleichgültiger ist als pc :).

    Solange es aber in Restaurants aber auch noch Zigeunerschnitzel gibt (Sinti/Roma-Schnitzel habe ich noch nirgendwo gesehen)sehe ich auch keine zwingende Notwendigkeit von der Begrifflichkeit Negerkuss Abschied nehmen zu müssen. So ganz ist mir die Problematik ohnehin nicht klar. Zwischen dem Kuss eines Schwarzafrikaners und einem Negerkuss gibt es ja nun keinerlei Anknüpfungspunkte oder Verwechselungsmöglichkeiten. Und wenn es sowieso keine Neger sondern nur Schwarze etc. gibt, warum sollte dann Negerkuss diskriminierend, rassistisch sein, wenn es sich auf eine Süßigkeit bezieht??? Aber ist schön, dass es Leute gibt, die keine größeren Probleme haben, so dass sie sich dieser Würdeproblematik annehmen können.

  8. 8
    Hubertus says:

    wir haben damals in der schule gelernt, dass man leute mit afroafrikansicher herkunft als „stark pigmentierter gebietsfremder“ bezeichnet.

    soll wohl politisch korrekt sein aber es klingt wie eine krankheit

  9. 9
    Pit says:

    Raider heißt jetzt Twix, na und?

    Und wer weiter auf seinem Negerlein besteht, ist deshalb noch lange kein Rassist. Oder Unhold. Oder Sprachrebell. Sondern einfach nur unhöflich.

  10. 10
    NoOne says:

    Mohrenkopf, Negerkuss so heissen di Dinger. Auch in Zukunft.

    An der Schule gabs auch Mohrendatsch, ein Tafelbrötchen mit einem gequetschtem Negerkuss in der Mitte. Schmeckt nicht so schlecht wie es klingt.

  11. 11
    i.s. says:

    Auf einer Dienstreise nach Salzburg bestellte ein Kollege in einem kleinen Lokal ein Cola-Bier. Zu unserer Verwunderung stand auf dem ausgedruckten Kassenzettel dann „1 halber Neger“.

    Das sollte hierzulande ein Kneipenwirt mal wagen, seiner Kasse diese Artikelbezeichnung zu führen.

  12. 12
    fernetpunker says:

    Ich hab Anfang der 80er in der Grundschule auch noch das Lied gelernt: „C, A, F, F, E, E, – Trink nicht so viel Kaffee. Sei doch kein Muselmann, der das nicht lassen kann“ – das dürfte wohl auch schon seit längerem aus dem Lehrplan gestrichen sein. Ich find das eigentlich schade, dass alte Ausdrücke verschwinden.

  13. 13
    Honky Weissbrot says:

    Ist die Verwendung der Worte *eger für jeden ursprünglich Afrikanischsstämmigen und *igeuner für jeden ursprünglich Indischstämmigen jetzt eigentlich illegal, also Ordnungswidrigkeit oder Straftat, in Deutschland, oder strafloses schlechtes Benehmen?

  14. 14
    Dante says:

    Auf meiner letzten Packung Dickmanns stand „Riesenschokoschaumküsse“. Ein echtes Wortungeheuer.

    Schön fand ich aber, dass auf der Seite der Packung noch ganz unverkrampft die holländische Bezeichnung „Negerboller“ zu finden war.

  15. 15
    ???? says:

    Der Lebensmittelkonzern „KRAFT“ gehört zur Suchard-Gruppe in der Schweiz (Jacobs-Kaffee auch) und diese Firma Kraft bringt immer noch die „Zigeunersosse“ in die Regale vom Edeka. Es ist wie immer Kartoffelgrütze mit Salz und viel roter Lebensmittelfarbe. Der Anteil an Tomaten und Paprika ist nicht ganz so hoch, wie man sich das vorstellt. Meine Kinder liebten es, ihre Käse- und Wurstbrote in solchem Zeug zu ertränken.

  16. 16
    HugoHabicht says:

  17. 17
    Daniel says:

    @Ninni:
    Das Zigeunerschnitzel gibt’s nicht mehr, das heißt jetzt MEM-Schnitzel.
    (MEM = Mobile ethnische Minderheit)

  18. 18
    Jörg says:

    prinzipiell ist alles gesagt…
    aber zweifelsohne ein Thema das interessiert.

    die Bürgerinnen und Bürger.