Verrat zugunsten der Angels

Ein Polizist soll den Rockerclub Hells Angels vor bevorstehenden Razzien gewarnt haben, liest man heute morgen in den Berliner Zeitungen.

Ausgerechnet an die berüchtigten Hells Angels Turkey soll der Mann mit türkischen Wurzeln regelmäßig bevorstehende Polizeiaktionen verraten haben. Der Beschuldigte ist noch nicht lange im Dienst und hat auch nicht in der Spezialeinheit zu Rockerkriminalität gearbeitet. Zugang zu den sensiblen Informationen hat er sich vermutlich über den Zentralcomputer verschafft.

berichtet der Tagesspiegel.

Es ist interessant zu beobachten, wie sich die Perspektive in Bezug auf den Verrat ändert. Den Verräter aus den „gegnerischen“ Reihen hofiert man; das U-Boot in der eigenen Truppe wird versenkt.

Danke an die Donnerkatze für den Hinweis.

Dieser Beitrag wurde unter Polizei veröffentlicht.

8 Antworten auf Verrat zugunsten der Angels

  1. 1
    Kampfschmuser says:

    Interessant finde ich eher, dass sogar ein Frischling im Zentralcomputer Zugriff auf ihn nicht betreffende Aktionen hat.

    Zugriffskontrolle, etc. sollten doch bei einer Behörde kein Problem darstellen.

  2. 2
    Caminho says:

    Interessant, das ist tatsächlich höchst interessant. Und vor allem sehr erstaunlich.

  3. 3
    Björn says:

    @Kampfschmuser: Woher sollen die Internetausdrucker Ahnung von Zugriffskontrolle bei Computern haben? Dafür benötigt man Fachleute.

  4. 4
    Hatem says:

    Da wollen Glietsch und Körting mehr Migranten in der Polizei und dann sowas.

    Abgesehen davon vergeht keine Woche, in der die „Nomads Turkye“ keinen Polizeieinsatz verursachen.
    Mal sehen wie lange das noch ohne größere Schäden bleibt.

  5. 5
    Besucher2778 says:

    Wer Razzien verrät bekommt Stress. Wer bei der Aufklärung von Straftaten hilft wird milder behandelt. Super interessant. Was sich da für neue Möglichkeiten der Verteidigung eröffnen. Revolutionär. Dreist. Und das soll ein Rechtsstaat sein? Helmut Karsten. Ja.

  6. 6
    smoin says:

    Nicht wirklich interessant, dass ein Strafverteidiger das Verhindern bzw. Aufdecken von Straftaten als Verrat erachtet und mit dem Verrat von Polizeiaktionen an Verdächtige gleichsetzt. Aus Ihrer Perspektive wohl Verrat an der Mandatsquote?

  7. 7
    klabauter says:

    Hüstel: Verräter in den eigenen Reihen „versenken“? Soweit ich weiß, ist die Rechtsgrundlage für das Schiffchenversenken dafür ganz gut im StGB verankert (Geheimnisverrat, Ausspähen von Daten, Strafvereitelung im Amt).
    Und gerade Straftaten aus Gruppen wie den HA, die sich abschotten, und deren verquerer „Ehren“kodex Aussagen vor der Polizei auch bei Angriffen gegnerischer MCs verbietet, sind anders als mit Aussteigern/VEs kaum zu ermitteln.
    Im Gegensatz zum Inhalt des Amtseids der Polizeibeamten ist der HA-Ehrenkodexeid wohl kaum justiziabel.

  8. 8
    BV says:

    Nicht alles als hinkt, ist ein Vergleich.