Der Fotograf droht

Ein Fotograf beschwert sich in den Kommentaren über eine Veröffentlichung

vielleicht auch mal bitte copyright beachten bzgl. verwendung von fremden fotomatieral auf der eigenen seite. ich denke kaum, dass sie bezieher der dpa-bilderdienste, bzw von material des dpa-bildfunks sind, also auch keinerlei rechte haben dieses bild in ihr onlineangebot einzubinden (ziemlich peinlich sowas als kanzlei zu tun…)

Der Fotograf denkt also. Und droht ein wenig später:

Löschen Sie bitte umgehend den fremden Inhalt von Ihrem Server, bzw. beschränken Sie ihren Post auf den Link unseres Kunden – ansonsten werde ich mich mit unserer Rechtsabteilung in Hamburg in Verbindung setzen.

MfG
ein Fotograf

Naja, hat ein wenig was von „Den Mond mit dem Messer bedrohen.“ Aber der zweite (selbstverständlich ebenfalls feige anonyme) Kommentar hat hinsichtlich der Rechtsschreibung an Qualität zugenommen.

Dieser Beitrag wurde unter Off Topic veröffentlicht.

23 Antworten auf Der Fotograf droht

  1. 1
    Leopold Löwe says:

    Immerhin hat es ja geholfen und Sie haben gespurt, oder? Macht der Mond nicht ….

  2. 2
    Lektor says:

    Rechtsschreibung??? ;-)

  3. 3
    Denny Crane says:

    In der Sache hat er doch Recht. Das hat mich auch bei Richter „Ballmann“ immer gewundert. Eine Webseite voller urheberrechtlich geschützter Videos, Fotos, Texte, nicht bedenkend, daß ohne Einverständnis des Rechteinhabers nach den Grundsätzen der Lizenzanalogie erhebliche Zahlungen fällig sind und das unerlaubte Veröffentlichen sogar strafbar sein kann.

      Und? crh
  4. 4
    eborn says:

    „Und? crh“

    Super Einstellung. Für einen Anwalt.

  5. 5
    fernetpunker says:

    Ist der Fotograf denn Linkshänder?(wg. Rechtsschreibung).

  6. 6
    HW says:

    Mh, ich muss dazu sagen, ich bin selber Fotograf und kann es irgendwie nachvollziehen.

  7. 7
    Dieter says:

    Um welches Bild ging es denn? War es ein Bild desjenigen, der anonym in den Kommentaren die Einhaltung bestimmter Regel einforderte? Oder dachte da nur einer, der sich als „Fotograf“ ausgibt, er müsse mal auf die Kacke hauen?

    Schlechter Stil. Sollte es zu Urheberrechtsverletzungen gekommen sein, so kann sich der, dessen Rechte mutmaßlich verletzt wurden, unter Nennung seines vollen Namens und der Adresse beim angeblichen Rechtsverletzer – hier dem Herrn Anwalt – melden. Dann kann der Fall überprüft werden, und eventuell der Bitte nach Löschung des Corpus Delicti nachgekommen werden.

    So ist es lediglich ein dahin gerotzter Kommentar, den der Hausherr hier zu recht als „feige“ äh… anonym bezeichnet.

  8. 8
    Mondtag says:

    Ich muss mein Planetenbild überdenken …

  9. 9
    Paule says:

    Da hätte man lieber dem Herrn Rechtsanwalt eine Abmahnung reinwürgen sollen, das wäre besserer Stil gewesen – und auch teurer für den Herrn Rechtsanwalt, für den das Urheberrecht offensichtlich nicht gilt.

    Und?

  10. 10
    Johannes says:

    Manche haben halt die Wahrheit gepachtet, andere nicht.

  11. 11
    Dieter says:

    Was ist denn das für eine Alternative? Anonymer Kommentar zu einem Blogbeitrag oder Abmahnung reinwürgen?
    Und wieso kommen Leser dieses Beitrags darauf, dass „offensichtlich das Urheberrecht“ für den Hausherren hier nicht gilt?

    Das lese ich mit keiner Silbe aus dem Beitrag heraus. Was kritisiert wird, ist die Art und Weise sich in Form zweier anonymer Kommentare über eine mutmassliche Urheberrechtsverletzung zu mokieren und dümmliche Drohungen auszustossen.

    Dabei ist es doch wirklich einfach:
    Bin ich der Meinung, es läge eine Verletzung des Urheberrechtes vor, schreibe ich den Betroffenen unter Angabe meines Namens und meiner Adresse an, weise ihn darauf hin und bitte ihn, entsprechende Daten von der Seite zu löschen.
    So können zum einen der Sachverhalt in Ruhe geprüft werden und zum anderen, wenn notwendig, entsprechende Schritte wie eine Löschung der betroffenen Daten eingeleitet werden.

    Reagiert der so Angeschriebene nicht, so kann der mutmassliche Verletzer von Urheberrechten immer noch mit juristischen Mitteln, so auch mit einer Abmahnung, behelligt werden.

  12. 12
    alter Jakob says:

    @Dieter

    Ich vermute die etwas harscheren Reaktionen hier kommen daher, dass der Hausherr sich als Mond und den anonymen Fotografen als Depp mit dem Messer darstellt, so als wäre der Hinweis auf das Urheberrecht nur dummes Gekeife. Offenbar ist der Mond dem dem Messer allerdings doch gewichen.

    Und wieso man bei einer Urheberrechtsverletzung den Verletzer immer zuerst mit Klarnamen anschreiben muss, leuchtet mir nicht ein. Immerhin wurde der Hausherr zweimal auf eine (mögliche) Verletzung hingewiesen. Offenbar (ich persönlich weiß es nicht sicher) mit der Folge, das die entsprechenden Bilder entfernt wurden. Das war doch nett von dem Fotografen und nicht dümmlich (nur der Tonfall vielleicht etwas zu wichtig). Es hätte ja, wie oben erwähnt wurde, auch schlimmer kommen können.

    Bei dem Ergebnis kommt mir der Blogeintrag eigentlich wie das Nachtreten eines schlechten Verlierers vor, weswegen ich den Fotografen nur dazu beglückwünschen kann, anonym geblieben zu sein. Am Ende hätte er vielleicht seinen Vornamen hier wiedergefunden…

    @Rechtsschreibung: Ich interpretiere das Hinweis darauf, dass erst in dem zweiten Schreiben die Rechtsabteilung genannt wurde.

  13. 13
    Rudi Ratlos says:

    „Bei dem Ergebnis kommt mir der Blogeintrag eigentlich wie das Nachtreten eines schlechten Verlierers vor,…

    Stimmt. Der ist auch leider eher peinlich.

    Wenn man einen Blog betreibt, in dem das anonyme kommentieren möglich ist, muss man sich nicht wundern, wenn die Leute davon Gebrauch machen. Zumal man ja auch Phantasienamen benutzen kann.

    Wenn der Schreiber seinen Namen genannt hätte, wäre der Sachverhalt -vorausgesetzt er trifft zu- ja auch nicht anders.

  14. 14
    step21 says:

    Also warum man Beschwerden mit Klarnamen abgeben sollte/muss ist doch wohl klar, wenn man will das was passiert. Das Recht dagegen vorzugehen hat nämlich nur der wirkliche Rechteinhaber, was nicht einmal immer zwangsläufig der Fotograf ist. Anonym kann ja dann jeder behaupten er hätte irgendwelche Rechte.
    Und „Ich denke kaum das sie Bezieher von sind …“ ist auch schon ziemlich billig … v.a. würde ich dem ein oder anderen Fotografen auch durchaus zutrauen das er keine Übersicht mehr hat welche Agentur seine Bilder wohin sub-lizensiert hat.

  15. 15
    alter Jakob says:

    @step21:

    Ich gestehe zu, dass man mit echtem Namen mehr Eindruck machen kann, wenn man denn der Rechteinhaber ist. Und wie Sie sagen: Es kann tatsächlich jeder Anonymus behaupten, er hätte irgendwelche Rechte. Bei einem solchen anonymen Poster braucht dann natürlich niemand zu reagieren. Man kann die fraglichen Bilder aber auch runternehmen. Oder man kann den Rechteinhaber persönlich um Erlaubnis fragen, das bleibt jedem selbst überlassen. Wenn man aber nix tut, dann kann es halt passieren, das man abgemahnt wird und das könnte Geld kosten. Letzten Endes ist das einfach eigenes Risiko.

  16. 16
    Hans says:

    Herr Hoenig, ich lese Sie ja eigentlich gerne. Aber diese Nummer ist nur peinlich für Sie. Als „Organ der Rechtspflege“ erwarte ich, dass Sie Urheberrechte achten und sich nicht noch über diejenigen lustig machen, die Ihre Urheberrechtsverletzungen kritisieren. Den Tonfall kann man vielleicht kritisieren, aber die Botschaft nicht.

  17. 17
    Das Ich says:

    Ich setze mich mit der Rechtsabteilung in Verbindung…was ne Drohung;-)

    Was für Muschis sind denn hier unterwegs?

    Ne Drohung wäre gewesen, wenn er gesagt hätte, dass er sich mit der Albanischen Rechtsabteilung in Verbindung gesetzt hat und diese auch gleich vorbeikommen und Ihnen den Text des Urhebergesetzen mit nem Baseballschläger ins Gesicht morsen würde.
    Worüber reden wir hier?
    Jemand hat (vielleicht ein bisschen tumb) das Recht an den eigenen Bildern zu verteidigen versucht und das mit den eigenen(anscheinend wirksamen) Mitteln.

    Also diese Peinlichkeit hätte ich garnicht gepostet.

    Ich lese hier ja auch gerne, aber diese Einstellung gegenüber fremden Rechten ist schon ein wenig fragwürdig.

  18. 18
    Zuschauer mit Popcorn says:

    Peinliche Lachnummer. Wenn ich im zitierten Kommentar schon lese

    ich denke kaum, dass sie bezieher der dpa-bilderdienste, bzw von material des dpa-bildfunks sind

    Ja super. Also kennt er nicht mal den Sachverhalt und räumt selber ein, keine Ahnung zu haben. Ganz grosses Kino. Aber er kann es ja auch noch toppen:

    also auch keinerlei rechte haben dieses bild in ihr onlineangebot einzubinden

    Genau, Werke an denen ein anderer ein Urheberrecht hat, kann man nur mit Genehmigung verwenden. Es gibt im Urheberrecht keinerlei Ausnahmeklauseln.

    Ich fasse mal zusammen:

    1)
    Der Sachverhalt ist nicht geklärt, weder weiss man, um welches Bild es geht, noch ist klar, ob nicht doch Rechte erworben wurden.

    2)
    Die rechtliche Bewertung, der scheinbar manche Kommentatoren hier erliegen, man könne fremde Werke ausnahmslos nur mit Genehmigung nutzen, ist schlicht falsch.

    Im übrigen:
    Wenn man ein Recht hat und sich darin verletzt sieht, schreibt man nicht lange anonyme Kommentare in einem Blog, sondern mahnt direkt ab. Wenn man Angst vor einem negativen Shitstorm hat, schreibt man offiziell an und gibt eine Möglichkeit, das ganze ohne Rechtsstreit zu lösen. Aber nix anderes. So ist das im echten Leben und Juristen wissen das. Und reagieren dann auch so, wie hier erlebt.

  19. 19
    HW says:

    Wenn man ein Recht hat und sich darin verletzt sieht, schreibt man nicht lange anonyme Kommentare in einem Blog, sondern mahnt direkt ab.

    Wie ich diese Einstellung hasse. „Ach mahn einfach direkt ab“.
    Meist reicht eine freundliche Email und das Problem ist gelöst, da muss man nicht erst die große Abmahnwelle lostreten, nur weil mal wieder ein bisschen Geld in die Kasse muss.

      Allgemein:
      Eine Abmahnung muß nicht zwingend mit einer Kostennote verbunden sein.

      Und konkret:
      Ich wäre als Empfänger einer Abmahnung – in der Roß und Reiter genannt werden – durchaus nicht schutzlos ausgesetzt, ich habe gelernt mich zu wehren. 8-)

      Der Kommentar, auf den Sie sich beziehen, trifft die Schraube auf’s Gewinde; er stammt übrigens von einem Juristen und von keinem Troll wie viele davor stehende.

      crh

  20. 20
    Jim says:

    Wenn der gute Anwalt Hönig neben seinem gewohnt gespannten Verhältnis zu Recht und besonders auch Gerechtigkeit auch so ein toller „zur Wehr setzer“ ist, wie er behauptet, fragt man sich doch wieso er vor anonymen Drohungen so schnell einknickt.

      An welcher Stelle bin ich eingeknickt? crh

    Der Gedanke bleibt, dass er vielleicht doch ein kleines bisschen Rechtskenntnis sinnvoll einsetzen konnte in diesem Fall.

      Was soll ich Ihrer Ansicht denn tun? crh
  21. 21
    Hans says:

    Ach Herr Hoenig, nur weil Ihnen manche Kommentare nicht gefallen, sind die Kommentatoren trotzdem nicht automatisch Trolle. Vielleicht sollten Sie mal einen Gang zurückschalten, Sie demontieren sich gerade selber.

  22. 22
    Das Ich says:

    @ Hans Herr Hoenig schafft sich ab ;-)

    (Sorry, aber das musste jetzt sein,)

  23. 23
    Kand.in.Sky says:

    Link? Bild? Link und Bild?
    Zitatrecht!

    #k.