Buchtip: Medienarbeit für Rechtsanwälte

Der Autor des „Handbuchs für effektive Kanzlei-PR“, Uwe Wolff, ist ein Journalist, der den üblichen Vorurteilen eines Strafverteidigers entspricht. Und der die üblichen Vorurteile eines Reporters gegenüber Rechtsanwälten pflegt.

Entsprechend dieser anwaltlichen Sicht sind Journalisten

• käufliche Halunken,
• hinterhältig,
• ungebildet,
• neugierig,
• prinzipienlos,
• frech und unverschämt,
• schamlos,
• sensationslüstern,
• ungeduldig,
• haben weder Moral noch Rückgrat,
• haben keine Disziplin,
• tun alles für eine Geschichte bzw. eine „Story“ und
• verstehen keinen komplizierten Sachverhalt.

Nach Ansicht der Journalisten sind Anwälte

• Langweiler, Technokraten
• verknöchert, verstaubt
• halbseiden, prinzipienlos, käuflich
• berechnend, manipulativ, doppelzüngig
• Spielchen treibende Halunken, Strategen
• intelligent, aber ängstlich
• verstockt, steif, humorlos, konservativ, verklemmt
• selbstherrlich
• detailversessen.

Nachdem das also geklärt ist, unternimmt Wolff den Versuch, uns Anwälten die Scheu vor den Journalisten zu nehmen – wie ich meine, recht erfolgreich. Das Buch ist eine Bereicherung der Abteilung „Kanzlei-Marketing“ in meiner Bibliothek.

Ich hab’s gern gelesen und nun noch ein Vorurteil mehr: Wenn man weiß, wie diese Schreiberlinge funktionieren, kann man sie eigentlich doch ganz gut handhaben. Denn die beiden Gruppen haben – nach der darin zitierten Hella Dubrowsky – auch Gemeinsamkeiten:

Die Durchschnittsvertreter beider Berufe sind unglaublich trinkfreudig und trinkfest.

Was Wolff außerdem noch so treibt, kann man hier nachlesen.

Besten Dank an Uwe Wolff an dieser Stelle auch für die Werbung, die er in seinem Buch für dieses Weblog macht. 8-)

Dieser Beitrag wurde unter Buchtip veröffentlicht.

Eine Antwort auf Buchtip: Medienarbeit für Rechtsanwälte

  1. 1
    Klaus J. Stanek-Nierenz says:

    Einfach herrlich, was Du wieder so schreibst. :-)