Wenn ich sowieso im Kriminalgericht bin, könnte ich ja auch die Akten mitbringen, die uns zur Einsicht zur Verfügung gestellt werden. Und die anderen zurückbringen. Meint jedenfalls unsere Mitarbeiterin.
Deswegen legt sie mir am Vortag dann regelmäßig ein Formular-Zettelchen auf den Tisch: „Folgende Akte kann abgeholt werden:“, und notiert darauf die Angaben, die ich zur Abholung brauche. Und auch die Akten, die ich zurückbringen soll, legt sie bereit.
Irgendwie funktioniert die Wahrnehmung unerfreulicher Aufgabenzettel nur beschränkt. Das haben bestimmt schon kluge und gut bezahlte Wissenschaftler herausgefunden. Sowas weiß natürlich auch unsere Mitarbeiterin. In unserer Kanzlei ist das natürlich auch empirisch belegbar.
Da unsere Mitarbeiterin auch klug und gut bezahlt ist, weiß sie auch, wie sie mich nachhaltig an die Erledigung unangenehmer Aufgaben erinnert:
Ich weiß jetzt allerdings nicht, wie ich diese Botschaft übersetzen soll. „Bitte vergiß die Akten nicht.“ halte ich für eher unwahrscheinlich.
Was will sie mir mit diesem bepelzten Hinweis bloß sagen??
„Bitte mal wieder rasieren?“
„In affenartiger Geschwindigkeit erledigen“?
„Erledigen, sonst machen Sie sich zum Affen!“
Mitarbeiterin:
– Kümmere dich um die Bananen
oder
– An den (behaarten) StA denken
oder / und
– die Mitarbeiterin steht auf behaarte animalische Männer und das ist ein Anbändelversuch. ;)
Das ist der Akten-Helfer. Den müssen Sie mitnehmen, an’s Gericht, und der holt dann die neuen Akten, und bringt die alten zurück. Mit einer …-Geschwindigkeit. Probieren Sie ’s mal aus!
Oder das ist die Analogie zum Affenkostüm, in dem so mancher Gläubiger schon seinem Schuldner hinterher gerannt ist, um ihn an offene Beträge „zu erinnern“…
Gibt es vielleicht Ähnlichkeiten im Gesichtsausdruch, wenn Sie die Akten sehen??
ich kaufe ein „k“ und tausche das „h“
Wer kann diesem Affen schon einen Wunsch abschlagen? xD
Gib dem Affen Zucker.
So hieß ein Film in den 80’ern mit Adreano Celentao.
War das gemeint?
„Akte zu, Affe tot!“
Etwas renitenter: „Ihre bisherige Übersehenstaktik ist bestenfalls als affig zu bezeichnen, Chef.“
Manche Deiner Mandanten müssen den hin und wieder schieben, oder?