Anklageerhebung am Montag, ca. 2 Monate nach der Tat. Am Dienstag wurde das Urteil verkündet.
Moabit liegt nicht in Österreich. Deswegen dauert sowas hier in aller Regel länger. Viele Monate länger.
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– Angeklagter ist (schon im Ermittlungsverfahren)voll geständig
– Verteidiger verzichtet offensichtlich auf alle Einlassungsfristen
– Verteidiger mault nicht an SV-Gutachten rum
– Verteidiger stellt keine Beweis- und Hilfsbeweisanträge
– Verteidiger hat am Terminsantrag Zeit und stellt keinen Verlegungsantrag
– Angeklagter verzichtet auf Teilnahme am Prozess
Felix Austria
Ok, das kann ich auch.
AG Tiergarten, 294 Ls 27/08.
Tatzeit: 4.2.08
Fahrl. Tötung einer 80jährigen durch LKW-Fahrer.
Geständig. Beweislage klar. Leichte Fahrlässigkeit.
Verteidiger überzeugt StA, auf ein Sachverständigengutachten zu verzichten.
Anklage vom 7.8.08
Zustellung der Anklage am 8.9.08
Verzicht auf Rechte im Zwischenverfahren.
Ladung vom 29.9.08
Hauptverhandlung und rechtskräftiges Urteil am 6.1.09
Nichts, was nicht jeder hier kennt.
Trotzdem möchte ich nicht in Österreich arbeiten.
Wahrscheinlich war der LKW Fahrer kein CDU Politiker. LKW Fahrer sind leider ungleicher als Politiker.
Österreichische Strafverteidiger kritisieren das Verfahren als schädlich für das Ansehen der dortigen Justiz.
@ crh: Aber warum tun sie das? Weil es eben vielleicht „beispielhaft“, aber keineswegs repräsentativ ist für die österreichische Justiz – eine klassische Extrawurst für einen Promi.
@Carlo:
Die Prominenz wird sicherlich eine Rolle spielen – von mehreren.
Ich kann mir aber auch gut vorstellen, daß eben wegen des großen Öffentlichkeitsinteresses zum Schutz der beteiligten Parteien (Angeklagter und Hinterbliebene) das Verfahren schnell und möglichst geräuschlos beendet werden sollte. Auch insoweit hat zwischen alle Beteiligten ein Konsens bestanden.
Dieses Vorgehen hat immerhin eine Rechtsgrundlage. Kann man sich jetzt (weiterhin) streiten, ob das passt.