Kinder wegschließen

Ich bin die, die eure Kinder einsperrt, aber das macht mir keinen Spaß.“

So wird die Jugendrichterin Kirsten Heisig von der Berliner Morgenpost zitiert.

Sie werde deutliche Worte finden, kündigte Heisig vor der ersten Informationsveranstaltung für türkische Eltern am Mittwochabend im Rathaus Neukölln an.

Die Veranstaltung soll am 1.12.2008 stattfinden. Man kann den Umgang dieser Richterin mit Verteidigern und der Unschuldsvermutung kritisieren. Aber daß sie außerhalb des Gerichtsaals recht gute Arbeit macht, muß man ihr schon lassen. Mal sehen, ob man mir die Teilnahme an der Veranstaltung gestattet.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemeines (Kanzlei) veröffentlicht.

6 Antworten auf Kinder wegschließen

  1. 1
    AlterEgo says:

    Was genau am Umgang mit den Verteidigern ist denn zu kritisieren? Persönliche negative Erfahrungen?

  2. 2
    RA Rudolf Ratte says:

    Frau RiAG Heisig hat anlässlich einer Fortbildungsveranstaltung betont, dass es natürlich das Recht eines jeden Verdächtigen ist, sich eines Verteidigers zu bedienen und dieser dann selbstverständlich auch z.B. Akteneinsicht bekommt, es ihr aber viel lieber ist, wenn sie ohne Verteidiger verhandeln kann. Mit Verteidiger dauert das immer so lange und die jungen Menschen gestehen auch nicht so schnell. Ein Verteidiger behindere doch das Verfahren aus ihrer Sicht erheblich.

    Und über diese Ansicht kan man streiten, oder ?

  3. 3
    MaxR says:

    @RA R.R.: NEIN, kann man eher nicht.

  4. 4
    AlterEgo says:

    Vermutlich hat sie doch da sogar recht. Aus pädagogischer Sicht ist das Abstreiten bzw. Nichtssagen sicherlich nicht der Einsicht förderlich.

    Allerdings ist ein Gerichtssaal auch keine Therapiesitzung, auch wenn viele Jugendrichter sicherlich gelegentlich dies anders sehen ;-)

  5. 5
  6. 6

    […] Heisig ist mutig; sie mag in ihren Verhandlungen keine Verteidiger. Und auch das erzählt sie öffentlich, z.B. in […]