Zugangskontrollen in Moabit: Luftpumpen verboten

Damit nicht jeder Hinz und Kunz ins Gericht geht und dann auch noch alles Mögliche mitbringt, was irgendwie gefährlich oder auch nur störend sein könnte, gibt es in Moabit Zugangskontrollen. Die Besucher entgehen nur ganz knapp der Pflicht, sich ausziehen zu müssen; ansonsten werden sie durchsucht wie ein Passagier, der mit EL AL nach Israel fliegen möchte.

Um zu verhindern, daß geladene Zeugen zu spät im Saal erscheinen, weil mal wieder 20 pubertierende Schüler einer Neuköllner Hauptschule einer Verhandlung beiwohnen möchten, bekommen die Zeugen eine Bedienungsanleitung zusammen mit der Ladung zugestellt. Interessant ist der folgende Hinweis:

Gegenstände, die für tätliche Angriffe oder für Störungen der Gerichtsverhandlungen missbraucht werden können, dürfen nicht in das Gebäude gebracht werden. Verboten sind insbesondere Werkzeuge, Scheren, Messer, Wecker, CD-Player, Glas- und Gasflaschen, Dosen, Luftpumpen, Trillerpfeifen, Gassprays, Walkmen, Radios und Pistolen.

Luftpumpen, aha. Damit kann man Geräusche machen, die sich unanständig anhören. Manchen Zuhörer brauchen dafür keine Hilfsmittel; trotzdem werden sie reingelassen. Das ist aber jetzt nicht fair, oder?

Dieser Beitrag wurde unter Allgemeines (Kanzlei), In eigener Sache veröffentlicht.

6 Antworten auf Zugangskontrollen in Moabit: Luftpumpen verboten

  1. 1
    holgi says:

    Luftpumpen kann man jemandem auf/an den Kopp hauen! Schonmal so’n Vollmetallstandteil anne Omme bekommen?

    Oder Toupet vom Kopf pusten…

    Oder sie enthält Kampfgas…..

    Naja, man könnte stundenlang über die mißbräuchliche Verwendung von Luftpumpen nachdenken.

  2. 2
    doppelfish says:

    „Gassprays, Walkmen, Radios und Pistolen“. Einfach nur köstlich, diese Aufzählung.

  3. 3
    Das Ich says:

    Ich kann dem Richter und dem Staatsanwalt auch gerne nen Schönfelder oder den Zöller gegen die Birne schmeissen…die sollten vielleicht auch verboten werden ;-) Sind ganz schön schwer…und bei manchen Richtern so oder so nicht nötig, da die da sowieso nie reinschauen.

    FKK Verhandlung rules!!!

  4. 4
    Advokat says:

    Hauptsache Laptops bleiben erlaubt!!

    Mit dem kann man zwar anderen Menschen und sich selbst auch Leid antun, aber man geht davon aus, dass es einem um das Ding leid tut.

    Ach ja Herr Hoenig bervorzugt ja die Schreibweise Laptop´s :-)

  5. 5
    Kampfschmuser says:

    In der Luftpumpe könnte sich ja superdupper hochgefährliches Haste-nicht-gesehen-Totpulver enthalten sein, was man dann mit einem Freudensprung auf den Richtertisch gleichzeitig mittels der brisanten Luftpumpe im Sitzungssaal verschäubeln, ähm, verpulvern könnte.

  6. 6
    Cliff says:

    @ Nummer 2

    Oh definitiv! Wie niedlich die Pistolen da noch schnell hinter den Radios angehängt werden.