Monatsarchive: September 2005

Fauler Mandant

Eigentlich übernimmt meine Kanzlei ja keine Aufträge zur Regulierung von Verkehrsunfällen von Autofahrern. Wegen der besonderen Beziehung zum Mandanten habe ich dann doch einmal eine Ausnahme von diesem Grundsatz gemacht – und den Mandanten gebeten, uns bei der Bearbeitung dieses Mandats zu unterstützen, indem er den Unfallhergang schildert und eine kleine Skizze anfertigt.

Das war ihm aber schon zu viel Arbeit. Mir dann auch. Jetzt habe ich einen Mandanten weniger und dafür freie Zeit mehr.

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Aktualisierung GermanBlawgs

kanzlei-hoenig.info ist nun auch bei den GermanBlawgs mit dabei. Handakte WebLAWg berichtet über die Aktualisierung der GermanBlawgs. Besten Dank an Rainer Langenhan.

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Warten auf Gerechtigkeit

Der Berliner Strafverteidiger Jony Eisenberg berichtet in der taz vom 26.9.05 über das Warten auf Gerechtigkeit.

Jony Eisenberg bezieht sich auf eine Untersuchung von Prof. Dr. Jörg-Martin Jehle, Göttingen, der festgestellt hat, daß sich Strafverfahren erheblich verkürzen, wenn der (inhaftierte) Beschuldigte frühzeitig durch einen Verteidiger vertreten wird.

Das rechnet sich für alle Beteiligten, selbst dann sogar für den Staat, wenn er die Kosten des beigeordneten Pflichtverteidigers zu tragen hat. Eisenberg schreibt: „Der [Pflichtverteidiger] kostet circa 500 Euro, die im Falle einer Verkürzung der Untersuchungshaft um nur zwei Tage bereits durch ersparte Haftkosten ausgeglichen sind.“

Daß die Verfahrens- bzw. Haftverkürzung vorteilhaft für den Beschuldigten ist, muß nicht sonderlich erwähnt werden. Vielleicht ist die Beiordnungpraxis des Staates gerade deswegen so wie sie ist.

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Billige Entscheidung?

Dieser Kostenrechnung der Staatsanwaltschaft Bayreuth liegt ein Bußgeldverfahren wegen einer Geschwindigkeitsüberschreitung zugrunde. Die Entscheidung des Richters kostet demnach 40,00 EUR, die des Sachverständigen 1.983,99 EUR. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.

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Marathon

Berlin Marathon 2005

… beeindruckend.

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Haftbefehl

Vielleicht hätte sich der Ermittlungsrichter vorab informieren sollen.

Er verkündet seit Jahren Haftbefehle am Amtsgericht Tiergarten. Fluchtgefahr liegt seiner Ansicht jedenfalls immer dann vor, wenn die Verbüßung der Freiheitsstrafe im offenen Vollzug wegen ihrer Dauer nicht mehr möglich ist. Seiner Ansicht nach ist das grundsätzlich immer dann der Fall, wenn eine Freiheitsstrafe von mehr als drei Jahren zu erwarten ist.

Aha. Das war mir neu, leben doch in der JVA Hakenfelde oder in der JVA Heiligensee Inhaftierte im offenen Vollzug, die zu mehr als fünf Jahren verurteilt wurden.

Ich danke der Vereinigung Berliner Strafverteidiger e. V. für die sehr lehrreiche Fortbildungsveranstaltung in Bad Saarow zur Untersuchungshaft.

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Entspannung

Einfach ‚mal nicht an den Job denken …

Stressabbau in Brno

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Alles Verbrächer!

Rene [Kurt@wsnntradingroom.com] schreibt mir eine eMail unter dem Betreff: Postbank.de:

http ://postbankservice.com/img/logo.jpg

Sehr geehrte Kundin,
Sehr geehrter Kunde,
Unser Land ist mit on – line – Banking in eine schwierige Lage geraten, deswegen wurde uns empfohlen, alle on – line – Konten von unserer Bank zu kontrollieren, um die „Tageskonten“ festzustellen, die von den Verbrächern dazu benutzt werden, die gestohlenen Gelder zu waschen. Deswegen bitten wir unsere Kunden und Partner inständig, einen Fragebogen für eine Kontobestätigung, der sich auf unserer offiziellen Web-Seite befindet, auszufüllen.
Die Konten, die bis zum 30.09.05 auf diesem Fragebogen nicht angegeben werden, werden sie bis zur Feststellung der Bedingungen ihrer Eröffnung und Verwendung blockiert. Diese Kontrolle geht sowohl die Privatkunden, als auch die Firmenkunden an.

http ://postbankservice.com

Wir wollen uns bei Ihnen für die Unannehmlichkeiten, die wir Ihnen bereitet haben, entschuldigen, und, hoffen auf Ihre Unterstützung und gegenseitiges Einverständnis.

Mit freundlichen Grüßen,
Sicherheitsabteilung,
Postbank.de

Ich bin ja von der Postbank so einiges schon gewohnt, aber auf so eine Legasthenie fällt doch keiner mehr ‚rein, oder?

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Hello World

Eigentlich wollte ich das Blawg meiner Kanzlei erst nach den Herbstferien in Betrieb nehmen. Nachdem Jurablogs aber in der vergangenen Woche ein weiteres „Kanzlei-Blog“ – Recht und Alltag vom Kollegen Folkert Janke aus Berlin – vorgestellt hat, hat meine Ungeduld die Oberhand gewonnen.

Es hat schon viel zu lange gedauert, bis ich diesen ersten Beitrag veröffentlichen konnte. Zunächst mußte ich dem Provider 1 & 1 alle mir als Strafverteidiger zur Verfügung stehenden zivilistischen empfindliche Übel androhen, bis er endlich die ursprünglich für das Blog vorgesehene Domain zur Portierung auf meinen Stamm-Provider freigab.

Dann mußte mein Programmierer feststellen, daß ein Blog unter einer eigenen Domain zu betreiben von www.snafu.de nicht angeboten wird. Statt dessen hätte die URL zu dem Blog so ausgesehen:
http://mysql.snafu.de/rahoenig/domainname/

Ich bin dann zu Strato gegangen, dort hat alles recht zügig geklappt. Und nun gehört ist die Kanzlei Hoenig auch zur Blogger-Szene. ;-)

Besten Dank an dieser Stelle an Marian Heddesheimer für seine Programmierarbeiten.

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