Ordnung muß sein – in Gifhorn

Tolle Geschäfts-Idee: Erst die Gebühren für die Straßenreiniung kassieren, dann die Straßen nicht freiräumen und statt dessen Knöllchen verteilen an diejenigen, die wegen der unterlassenen Schneeräumung Probleme haben, ihr Auto abzustellen.

Ich kann da nur zum zivilen Ungehorsam aufrufen: Das Verwarnungsgeld massenhaft nicht bezahlen, dann massenhaft ins Bußgeldverfahren einsteigen und schießlich massenhaft vor das Amtsgericht Gifhorn ziehen, damit der dort zuständige Richter in umfangreichen Beweisaufnahmen den Sachverhalt unter Zuhilfenahme kundiger Sachverständiger den Fall entscheiden kann.

Videoclip gefunden bei Rechtsanwältin Kerstin Rueber.

Dieser Beitrag wurde unter Ordnungswidrigkeiten veröffentlicht.

10 Antworten auf Ordnung muß sein – in Gifhorn

  1. 1
    Schmenger says:

    Das ist doch Günni Wallraff ab 1:23, der den Wegelagererskandal kommentiert. Muss also ein Fake sein. Ausserdem: Ordnungshüter in Jeans und Kaschmirschal mit auswendig gelernter Feuerwehr/Krankenwagenbelehrung und gespielter Nervosität vor der Kamera, die sich auch noch herumschicken lassen, um mit dem Finger auf Schneeberge zu zeigen. Niemals.

  2. 2
    knilch says:

    Nun, Karneval müsste vorbei sein, oder?
    „Günni“ kann sich zwar verwandeln, jedoch nicht verzaubern.
    http://www.youtube.com/results?search_query=g%C3%BCter+wallraff&search_type=&aq=f
    Heißt es nun „Helau“ oder „Alaaf“ in Richtung Mainz? Ich bin mir nicht so sicher.

  3. 3
    Dieter (Mainz) says:

    Helau! NIEMALS „Alaaf“ bbrrrr schüttel :-)

    Nein, karnevalesk ist die Einlage des Ordnungsamts Gifhorn in keinem Falle. Bitterer Ernst eines vor kälte schlotternden Amtsschimmels. Seufz.

  4. 4
    Verkehrsteilnehmer says:

    Einerseits ärgere ich mich auch wenn die Parkplätze bei mir vor dem Haus nicht benutzbar sind und ich 200 m Fußweg habe.

    Andererseits haben die beklagenswerten Anwohner sicherlich nur Straßenreinigungsgebühren an die Stadt gezahlt und nicht einen Stellplatz mit ganzjähriger Verfügbarkeit gemietet.

    Seit wann hat man überhaupt als Anwohner das uneingeschränkte Recht, seinen Pkw auf der Straße außerhalb des eigenen Grundstückes abstellen zu können. Vor allem wenn die Kommune (laut Ordnungsamtmitarbeiterin in dem Video) ein Stück hin kostenfreie, beräumte Parkflächen geschaffen hat.

    Und warum können die Anwohner nicht selbst die Schippe in die Hand nehmen und vor ihrem eigenen Grundstück den Schnee wegräumen um genügend Platz zum Parken zu haben.

    Aber wehe die Mülltonnen werden nicht pünktlich geleert weil die Müllkutscher nicht durchkommen.

  5. 5
    Das Ich says:

    Dürfte mit den Beweisen nen bisschen schwer werden, wenn man 3 m zur Schneekante parken soll. Im Sommer dann die richterliche Inaugenscheinnahme;-)
    Das will ich sehen, muhhuaaaa

  6. 6
    Lord says:

    @Verkehrsteilnehmer: Und wohin sollen die Anwohner den Schnee werfen? Auf ein Grundstück? Auf die Straße? Warum kann die Kommune den Schnee nicht wie anderswo mit nem Radlader auf einen LKW laden und abtransportieren? Das klappt im Mansfelderland wunderbar…

  7. 7
    Max says:

    Das Anspruchsdenken der Anwohner ist doch verständlich, bei der Höhe, die die kommunalen Abgaben inzwischen erreicht haben. In Stuttgart z.b. ist zum 1.1. der Grundsteuerhebesatz um schlappe 25% erhöht worden. Und wir haben alle im Moment weniger in der Tasche…

  8. 8
    NoName says:

    Mein Vorschlag:
    Free Workout für städt. Sesselpupser und Aussendienstler. Heißt: Wenns Geld fürn Radlader nicht da ist, Klappspaten MARSCH! Und nicht vergessen: Schaufeln ist gut fürn Oberkörper, die Arme, die Beine…

  9. 9

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  10. 10
    Verkehrsteilnehmer says:

    @ #6 Lord

    Genau das machen in meiner Gegend etliche Anwohner – sie schippen den Schnee auf ihr Grundstück (einige Grünflächen wie in der betreffenden Straße vorausgesetzt).

    Im ersten Teil des Filmes ist auch gut zu sehen, dass an die eine Straßenseite eine Art Waldgrundstück ohne Zaun grenzt. Dort wäre der störende Schnee auch gut aufgehoben.
    Da spart man auch gleich das Fitnessstudio.

    Und da der getaute Schnee dann versickern kann und nicht unnütz im Klärwerk landet, brächte es noch weiteren Nutzen.

    Was soll das denn kosten selbst noch in solchen Anwohnerstraßen den Schnee mit Radladern abzufahren. Man könnte sich ja mal privat ein Angebot machen lassen.

    Außerdem hat die Kommune ja laut der Ordnungsamtmitarbeiterin in dem Film, ein Stück hin kostenfreie, beräumte Parkflächen geschaffen.

    Leute mit solchem Anspruchsdenken sollten ihre Grundstücke in den hiesigen Breitengraden/Klimazone verkaufen und ganz weit in Richtung Äquator ziehen. Da werden sie dann auch nicht von Schnee belästigt.