Ganz einfach

Unser Mandant hat sich breitschlagen lassen, mit irgendeinem Werber zu sprechen. Am Ende des Gespräches soll ein 24-Monats-Vertrag mit Freenet zustande gekommen sein. Der Mandant war überrascht über die Hartnäckigkeit, mit der Freenet die Forderung geltend machte. Er meinte, mit Freenet keinen Vertrag geschlossen zu haben. Deswegen kam er zu uns.

Wir haben ihm zu aktivem Nichtstun geraten. Das hat funktioniert. Nach ein paar Monaten kam dann eine gewaltige anwaltliche Mahnung mit Kosten und allem Bösartigen, was so dazu gehört.

Ich habe mich für den Mandanten bei den Anwälten von Freenet gemeldet und eine gemeine Bitte geäußert:

vonfülleborn

Es hat zwar ein wenig gedauert, dann kam die einzig adäquate Reaktion:

vonfülleborn

Akte zu, Affe tot.

Vorsorglich: Das war ein Ausnahmefall; wir nehmen solche Sachen ansonsten grundsätzlich nicht an. Wer kompetente anwaltliche Hilfe in vergleichbaren Fällen braucht, für den haben wir hier etwas aufgeschrieben. (Wenn ein weitere Kollege auch noch auf jene Liste möchte: Bescheid!)

Dieser Beitrag wurde unter Allgemeines (Kanzlei), Mandanten veröffentlicht.

11 Antworten auf Ganz einfach

  1. 1
    Jens says:

    In welchem Gesetz wird denn das „Motorradrecht“ geregelt?

  2. 2

    […] This post was mentioned on Twitter by Holger Knecht, KanzleiHoenigBerlin. KanzleiHoenigBerlin said: Kanzlei-Hoenig-Info: Ganz einfach http://bit.ly/3WEm7D […]

  3. 3
    Szenekenner says:

    Folgt jetzt der obligatorische Eintrag „uneinbringliche Forderung“ im TKP bei Infoscore durch den Anbieter?

  4. 4
    AnotherOne says:

    Zwischen Sachverhaltsdarstellung und Anrede im Antwortschreiben gibt es einen Widerspruch. Oder sind Glienke und Hoenig doch personenidentisch?

  5. 5
    JJ Preston says:

    Oha, geht’s Freenet doch so schlecht, dass die sich nur eine Rechtsanwaltsgesellschaft aus Borgfelde leisten kann? Ich hätte jetzt gedacht, unter einem Sitz in der Hafencity machen die es nicht… Oder zumindest im Berliner Bogen…

  6. 6
    benjamin says:

    es ist sicherlich nichts weiter als ein bedauerlicher Zufall, das die Hanse-Inkasso, die an mich eine völlig abwegige Forderung stellte, eine Adresse zwei Hausnummern wieter angegeben hat. Das Logo ist auch ähnlich.
    Allerdings handelte es sich bei dem Normannenweg 32 m.E.n. lt. Post-Tracker um ein Postfach.
    Zufälle…

  7. 7
    JJ Preston says:

    Setzt man Google auf den Herrn Fülleborn ein, kommen da in der Tat interessante Sachen bei heraus…

    Bei dem hätte ich es drauf ankommen lassen und darauf bestanden, dass Freenet (und damit, wenn die am Deelbögenkamp noch eine Hirnzelle mehr als eine Scholle haben, Fülleborn selbst) die Anwaltskosten des Mandanten übernimmt…

  8. 8
    Tobias Glienke says:

    @AnotherOne

    Immer wenn ich gewinne, wills Herr Hoenig gewesen sein :-)

  9. 9

    Lieber Carsten, vielen Dank. Wieder was gelernt! Sollte ich jemals so einen Fall zur Bearbeitung bekommen, werde ich deinen Text gnadenlos kopieren.

  10. 10
    eborn says:

    Ja also der Brief beeindruckt total.

    Aber der generische Kollege hats auch drauf: „das Verfahren einstellen“. lol

  11. 11
    A.N. says:

    @jj Preston: Was spricht denn gegen Borgfelde? ;) Es soll sogar Leute geben, die wohnen da…