Nein, ich war nicht abwesend. Ich hatte nur keine Lust, morgens um halb zehn mit dem Handy zu telefonieren.
Wer mich – beruflich – um diese Zeit erreichen möchte, bitte sehr: 030 – 310 14 650. Unter dieser Nummer ist die Kanzlei sogar rund um die Uhr erreichbar. An sieben Tagen in der Woche.
In dringenden Fällen stehe ich – gegebenenfalls mitten in der Nacht – gern zur Verfügung. Auch mit dem Funktelefon. Aber am hellichten Tag mit dem fummeligen Quäckeding telefonieren, wo hochwertiges Equipment und das auch noch wesentlich preiswerter zur Verfügung steht? Das muß ich nicht haben.
Was wohl der Mandant, dem nur kurz die Handschelle zum Telefonieren aufgeschlossen wird und der nur die Handynummer seines Anwalts gespeichert hat, dazu sagt?! Klar gibt es Telefonbücher, aber die erste Laune wird das kaum verbessern…
Meine Handynummer ist nicht veröffentlicht, sie dürfte daher bei verhafteten Mandanten nicht gespeichert sein.
Ich kenne das… Meine Nummer gebe ich auch praktisch nie heraus – denn das Ergebnisse kenne ich: auf einmal fangen die jenigen an, nur noch auf dem Handy anzurufen.
Der Anruf auf dem Handy hat nur in wirklichen Notfällen vorteile – sonst ist das Büro und meine Sekretärin (eine enge Verwandte der Ihren, die aber Nachts nach Hause gehen darf ;-) das bessere Ziel des Anrufes.
Viele Menschen denken einfach nicht darüber nach, ob es sinnvoll ist, jemanden zu stören (denn wenn ich via Festnetz nicht erreichbar bin, stört man mich zwangsweise beim Kunden oder wo anders). Meistens läuft es doch sowieso darauf hinaus, dass man jetzt gerade keine Zeit habe und den Anrufer zurück ruft.
Dabei fällt mir ein, dass es auch gar nicht schädlich ist, das Mobiltelefon etwas zu vernachlässigen… Meines liegt jetzt seit 3 Tages ausgeschaltet auf meinem Schreibtisch und ohne diesen Blogeintrag hätte ich da nicht mal dran gedacht.
Wozu schalte ich ein Handy ein, damit ich es nicht benutze?
Damit man beim überwachenden BKA nicht durch konspiratives Verhalten quasi-Verdachtsmomente erregt? ;-)