Im zarten
Alter von 4 Jahren ging es zusammen mit meinen Eltern von Siegen
über die Landstraße bis nach Heiligenhafen an die Ostsee.
Zu dritt auf einer 200er NSU Lux; auf dem Sozius-Sitz (sic!) meine
Mutter, ich saß vor meinem Vater auf dem Tank; ein Jahr später
dann im Seitenwagen. Das war die Zeit, in der ich unheilbar vom
Motorradfahrer-Virus befallen wurde. ;-)


Nach ein
paar glücklosen Versuchen mit (geliehenen) Mofas und Kleinkrafträdern
unternahm ich im Februar 1975 meine erste Tour als Fahrer einer
eigenen Zündapp Norma Luxus. (Hier ein Bild von 1976 mit meinem
9 Jahre jüngeren Bruder Burkhard.)

Aus den
knapp 200 ccm wurden gnadenlose 8,7 PS herausgepresst, die mich
auf meiner ersten Tour über Eis und Schnee ohne größere
Schwierigkeiten von Siegen an den Nürburgring gebracht hatten.
Zelten auf dem Elefantentreffen im Winter. 18 Jahre reichen eben
nicht aus, um erwachsen zu werden.
Mit zunehmender
Erfahrung und einigen Ferienjobs später konnte ich mir 1977
die Yamaha DS7 (250 ccm) leisten, der kurzerhand mit anderen Zylindern
und Kolben zu 350 ccm und 36 PS verholfen wurde, dem Standard der
"R5" - dem Vorläufer der RD-Serie.

Meine
Stürze mit diesem "Hochleistungs"-Zweitakter und
diesen gotterbärmlichen Bremsen gingen allesamt glimpflich
aus. Ich hatte zu jener Zeit mehr Glück als Hirn unterm Jethelm.
Dann kam, was bei jedem echten [tm] Motorradfahrer kommen mußte:
Die BMW. Ein Umbau auf der Basis einer R 69 S.

Trotz Stahlrahmen
und -felgen wog das Teil trocken ganze 170 kg! Und wurde permanent
leichter; jedenfalls hinterließen die Ventildeckel auf der
Hausstrecke, der B62 zwischen Afholderbach und Kronprinzeiche auf
der Lützel jede Menge Spuren.
Ein kurzes
Intermezzo folgte auf einer Honda CB 500 Four, die allerdings nicht
die wahre Freude machte und deswegen auch nicht besonders pfleglich
behandelt wurde.

Erst eine
R 90 S in Daytona Orange brachte wieder richtige Bewegung in das
Moppedfahrer-Leben.

Aus privaten
Gründen (der neue Freund meiner Ex-Verlobten war XJ 650-Fahrer
;-) ) mußte dieses schöne Teil dann einer schnöden
Yamaha XJ 650 weichen, die dann aber auch den Urlaub über 10.000
km in drei Monaten bis hin nach Portugal klaglos überstand.
Naja, so schlimm war das Mopped dann nun doch nicht.

Danach
war viel zu lang Pause.
Erst 1995
brach der Virus (s.o.) wieder richtig aus und führte über
eine XJ 600

über
eine neue BMW R 1100 GS (mit abgebrochenem Seitenständer ;-)
)

zwei Jahre
später zu zwei jeweils neuen R 1150 GS (die erste hat eine
Taxe verbogen)

und 1999
zum ersten richtigen Rasemopped, der Aprilia RSV Mille. (Hätte
ich damals schon die Kohle für sowas gehabt, gäb's mich
heute sicherlich nicht mehr. ;-) ).

Die GS
wurde mir dann in der Stadt zu unhandlich.
Es folgt
zunächst ein Spielzeug, mit dem ich bei Ampelrennen gegen Diesel-Taxen
keine Chance hatte: Eine TW 125 von Yamaha.

Der SuperMoto-Umbau
einer Suzuki DR 400 Z verhalf mir ab 2002 zu flotterem Vorankommen
durch den Stau Berlins und vor allem bei SuperMoto Veranstaltungen
auf Kartbahnen.

In einer
durchsurften Aprilnacht im Jahre 2003 führte die Strecke dann
über die Seiten von Aprilia direkt nach Spandau zur Motorradstation
und dort zu der Aprilia Tuono Racing.

Seit 2004
bewege ich mich auf einer BMW R 1200 GS, die allerding ein paar
Modifikationen über sich ergehen lassen mußte.

Im zivilen
Leben sieht die High Tech Q aber fast zivil aus - nur die 17"-Felgen
und die Kellermänner mußten einfach sein. Und die Farbe?
Eigentlich egal, Hauptsache schwarz.

Die Zukunft
bleibt spannend und hoffentlich kurvenreich ...

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